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Nachrichten


Neu-Delhi (Indien)/Berlin/Rostock. Man könnte von einer tragischen Selbstversenkung sprechen: Am Freitag (21. Januar) sorgte Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach, seit dem 24. März vergangenen Jahres Inspekteur der Deutschen Marine, für große Irritationen im politischen Deutschland und für nachhaltige Verstimmung in Teilen des befreundeten Auslands. Als Gast des Manohar Parrikar Institute for Defence Studies and Analyses (MP-IDSA) in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi äußerte sich Schönbach vor laufender Kamera unter anderem zum Russland-Ukraine-Konflikt. Seine später auf YouTube dokumentierten Äußerungen standen dabei in krassem Widerspruch zu der offiziellen Position der Bundesregierung und des Bündnisses. So vertrat der Inspekteur gegenüber seinen Gastgebern die Ansicht, die Halbinsel Krim sei für die Ukraine endgültig verloren („Die Krim-Halbinsel ist weg, sie wird nie zurückkommen, das ist eine Tatsache“). Russland hatte 2014 die ukrainische Halbinsel am Schwarzen Meer annektiert. Zu den aktuellen Beweggründen von Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, meinte Schönbach, dieser verlange lediglich „Respekt auf Augenhöhe“ und verdiene diesen wahrscheinlich sogar. Es sei seines Erachtens leicht, Putin den Respekt zu zollen. Schönbach erwähnte nicht, dass derzeit auf Putins Befehl hin mehr als 100.000 russische Soldaten an der Grenze zum Nachbarland Ukraine in Stellung gegangen sind.

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Hamburg/Toulouse/Varel. Der europäische Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern Airbus Group SE geht wohl schweren Zeiten entgegen. Wie Spiegel online am heutigen Freitag (6. Oktober) berichtete, droht dem Unternehmen unter Umständen ein Korruptionsprozess. Airbus „stecke tief in einem Korruptionsskandal“, bei dem es „um mögliche Schmiergeldzahlungen und schwarze Kassen“ gehe, so das Magazin. Nach Informationen der Tageszeitung Die Welt steht die Staatsanwaltschaft München I kurz vor dem Abschluss ihrer Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue bei Airbus. Der Spiegel meldete sogar, dass die Behörde „demnächst Anklage erheben“ will. Damit nicht genug – zum Jahresende hat Airbus nun auch noch die Investitionen im Bereich seiner Rüstungsbranche „Defence and Space“ auf Eis gelegt. Vor allem Probleme mit dem Militärtransporter A400M hätten zu den einschneidenden Sparmaßnahmen geführt, heißt es in einer internen Mitteilung. Eine gute Nachricht dann aus dem Norden: Am Montag (2. Oktober) hat Airbus die Gerüchte um einen Verkauf der Zulieferertochter Premium AEROTEC an den 1984 gegründeten kanadischen Finanzinvestor Onex dementiert. Allerdings solle nun über „strategische Partnerschaften“ gesprochen werden. Dies hat nach Recherchen der Nordwest-Zeitung der Vorsitzende des Aufsichtsrats von Premium AEROTEC, Klaus Richter, Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies mitgeteilt.

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Berlin. Zurzeit engagiert sich Deutschland mit seinen Streitkräften außen- und sicherheitspolitisch auf drei Kontinenten in zwölf Auslandseinsätzen. Zudem wird sich unsere Marine mit einer Fregatte bis voraussichtlich Dezember dieses Jahres an der Begleitschutzoperation „Cape Ray“ im Mittelmeer zur Neutralisierung syrischer Chemiewaffen beteiligen. An vier Beobachtermissionen der Vereinten Nationen beziehungsweise der Europäischen Union nimmt Deutschland ebenfalls teil. Alles in allem sind aktuell 4734 Bundeswehrangehörige in Auslandseinsätze abkommandiert (Stand 16. Mai 2014). Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen drängt nun darauf, dass sich die Bundeswehr künftig frühzeitiger an solchen Einsätzen – sollten sie denn nötig sein – beteiligt.

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