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Nachrichten


Kunduz, Kabul (Afghanistan). Die Lage in der am Montag (28. September) von den Taliban eroberten nordfghanischen Provinzhauptstadt Kunduz hat sich anscheinend in den letzten Stunden entscheidend geändert. In der Nacht vom vergangenen Mittwoch auf heute (Donnerstag, 1. Oktober) berichtete die afghanische Nachrichtenagentur Graan Afghanistan gegen 2:35 Uhr (MEZ) auf Twitter, dass Kunduz-Stadt wieder „unter vollständiger Kontrolle der afghanischen Sicherheitskräfte“ sei. Offizielle Vertreter der Regierung in Kabul haben dies inzwischen bestätigt. Dabei wurde ebenfalls der soziale Kurznachrichtendienst genutzt. Wie Graan Afghanistan weiter mitteilte, sollen die Aufständischen in Kunduz-Stadt „schwere Verluste“ erlitten haben.

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Kunduz (Afghanistan)/Berlin. Nun ist eingetreten, was viele Kritiker des Afghanistaneinsatzes prophezeit haben. Die Aufständischen sind am Hindukusch entschlossen in das Vakuum hineingestoßen, das die USA und die NATO-geführten Truppen mit Ende ihrer ISAF-Mission hinterlassen haben. Zwei Jahre nach Abzug der Bundeswehr ist jetzt die nordafghanische Provinzhauptstadt Kunduz in die Hände der Taliban gefallen. Dies meldeten am gestrigen Montag (28. September) afghanische Medien und internationale Nachrichtenagenturen. Sediq Seddiqi, Sprecher des afghanischen Innenministeriums, bestätigte am Montagabend in der Hauptstadt Kabul den Verlust von Kunduz. „Die Stadt ist unglücklicherweise an die Taliban gefallen“, gestand er gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press ein.

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Kabul (Afghanistan)/Berlin. Für Verteidigungsminister Thomas de Maizière stand die 46. Kalenderwoche dieses Jahres fast völlig im Zeichen des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr und ihrer Verbündeten. Am 12. und 13. November besuchte er zum zehnten Mal unsere Soldaten am Hindukusch. Am 14. November stellte er gemeinsam mit Außenminister Guido Westerwelle die Eckpunkte des neuen Afghanistan-Mandats vor. Am 15. November schließlich begannen in der afghanischen Hauptstadt Kabul die Gespräche zwischen Vertretern der Obama-Administration und einer Delegation der afghanischen Regierung über die zukünftige Unterstützung aus Washington nach dem bis Ende 2014 geplanten Abzug der Kampftruppen aus dem Land.

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Faizabad (Afghanistan). Schwarzrotgold weht nicht mehr am Kokcha-Fluss. Die letzten Bundeswehrangehörigen haben Faizabad, die Hauptstadt der nordafghanischen Provinz Badakhshan, im Oktober mit rund 50 Fahrzeugen endgültig verlassen. Oberstleutnant Ralph Blasajewsky, der Kommandeur des deutschen Feldlagers, ging als Letzter auf den Landmarsch nach Kunduz. Aber im Camp brennt auch weiterhin das Licht. Afghanische Sicherheitskräfte haben dort einen Großteil der Infrastruktur übernommen: Wohn- und Schlafcontainer, Sanitäreinrichtungen, Büroräume, das geräumte Feldlazarett.

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