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Nachrichten


Kabul (Afghanistan). Eine Verlangsamung des amerikanischen Truppenabzugs aus Afghanistan sprich eine Verlängerung des militärischen Engagements der USA am Hindukusch ist nicht mehr ausgeschlossen. Dies deutete der neue US-Verteidigungsminister Ashton B. Carter bei seinem unangekündigten Besuch in der afghanischen Hauptstadt Kabul am vergangenen Samstag (21. Februar) an. Es war dies die erste Auslandsreise Carters nach seiner Vereidigung zum neuen Pentagon-Chef am 17. Februar. An Bord der Regierungsmaschine hatte der Minister gegenüber mitreisenden Journalisten erklärt, er wolle sich „vor Ort ein Bild von der Lage im Land“ machen.

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Kabul (Afghanistan). Ein früherer Taliban-Kommandeur, der vor Kurzem der Terrorbewegung „Islamischer Staat“ (IS) die Treue geschworen und in Afghanistan bereits Kämpfer für den IS angeworben hatte, ist offenbar tot. Der Dschihadist Mullah Abdul Rauf soll nach Angaben afghanischer Regierungsstellen in den Mittagsstunden des 9. Februar bei einem Drohnenangriff auf sein Fahrzeug ums Leben gekommen sein. Die NATO bestätigte den Luftschlag, nannte aber keine weiteren Details. Der afghanische Inlandsgeheimdienst NDS (National Directorate of Security) teilte inzwischen in einem Statement offiziell mit, dass Rauf bei dem Luftangriff getötet worden sei. Man habe den IS-Unterstützer bereits seit längerer Zeit mit Vorrang observiert.

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Kabul (Afghanistan). Die Männer sind gekleidet wie Kämpfer der Terrorbewegung „Islamischer Staat“ (IS), sie verstecken ihre Gesichter hinter schwarzen Masken, ihre Bewaffnung – darunter Maschinengewehre und Panzerfäuste – ist Furcht einflößend. Über ihrem Trainingscamp wehen schwarze Flaggen. So beschrieben vor wenigen Tagen Augenzeugen in der westafghanischen Provinz Farah Indizien, die auf eine Ankunft der IS-Terrorideologie im Land am Hindukusch hindeuten. Es scheint, als habe das Gift aus Syrien und Irak schleichend nun auch Afghanistan erreicht. Noch vor gut einem halben Jahr hatte sich die NATO in Brüssel bedeckt gehalten und mögliche Aktivitäten in Afghanistan unter dem Banner des „Islamischen Staates“ mit der Bemerkung „kein Thema“ abgetan. Im Hauptquartier der Koalitionstruppen in Kabul hatte man ebenfalls mit den Schultern gezuckt – es gebe keine Beweise für eine Verbindung zwischen dem IS und afghanischen Aufständischen. Auch die afghanische Regierung hatte lange von einer Bedrohung durch den IS im eigenen Land nichts wissen wollen. Dies hat sich mittlerweile geändert.

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Kabul (Afghanistan)/Brüssel (Belgien)/Washington (USA)/Berlin. ISAF ist Geschichte. Der NATO-geführte Militäreinsatz in Afghanistan – der vor ziemlich genau 13 Jahren als Friedenserzwingende Mission der Vereinten Nationen in der afghanischen Hauptstadt Kabul begonnen hatte – wurde in der Nacht vom 31. Dezember 2014 auf den 1. Januar 2015 von der Nachfolgemission „Resolute Support“ abgelöst. Ihr Kernauftrag beschränkt sich auf die Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte. Eine Beteiligung an Kampfhandlungen ist grundsätzlich nicht mehr vorgesehen. Erlaubt ist jedoch bei Bedarf der Schutz eigener und verbündeter Kräfte mit Waffengewalt. Die NATO beendete den ISAF-Kampfeinsatz formell mit einer schlichten Feier im Hauptquartier in Kabul am 28. Dezember. Am 8. Dezember war bereits das ISAF Joint Command (IJC) in einer feierlichen Zeremonie außer Dienst gestellt worden. Mit dem Jahreswechsel übernahmen auch die rund 350.000 Mann starken afghanischen Kräfte (Afghan National Security Forces, ANSF) die alleinige Verantwortung für die landesweite Sicherheit. ISAF ist Geschichte – Teil 1 …

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London (Großbritannien)/Sydney (Australien). Es ist nur eine schreckliche Momentaufnahme, zugleich aber auch ein starker Indikator für wahrscheinliche weltweite Entwicklungen. In ihrer aktuellen Studie „Der neue Dschihadismus – ein globaler Schnappschuss“ dokumentieren der World Service der britischen BBC und das Internationale Zentrum für Studien zur Radikalisierung und politischen Gewalt in London (The International Centre for the Study of Radicalisation and Political Violence, ICSR) das blutige Ergebnis islamistischer Gewalttaten im Monat November 2014. Weltweit wurden in dem Untersuchungszeitraum 5042 Menschen von Dschihadisten getötet. Die Rechercheergebnisse von BBC und ICSR zeigen zudem, dass die dschihadistische Bewegung nicht – wie noch vor gut vier Jahren angenommen – kurz vor ihrem Ende steht, sondern vielmehr stärker ist als je zuvor. Ein weiterer neuer Report, der „Global Terrorism Index 2014“ des australischen Wirtschafts- und Friedensforschungsinstituts IEP (IEP: Institute for Economics & Peace), erfasst für das Jahr 2013 weltweit fast 10.000 terroristische Anschläge. Für die Mehrzahl der Terrorakte waren militante Islamisten verantwortlich.

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