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Nachrichten


Bonn. Sicher haben Sie gleich, wenn Sie den nachfolgenden Satz lesen, einen prominenten Deutschen vor Augen. „Ja is’ denn heut’ scho’ Weihnachten?“ – klar, der Kaiser wars. Zwar ist es schon gut eine Weile her, dass Franz Beckenbauer charmant und witzig mit seinem „Ja is’ denn heut’ scho’ Weihnachten?“ für einen Mobiltelefonanbieter warb. Aber der Spot, der damals das ganze Jahr über ausgestrahlt worden ist – nur so machte es ja Sinn – hat sich in unser kollektives Gedächtnis eingegraben. So dachte der Verfasser dieser Zeilen denn auch sofort an des Kaisers Spruch, als er unlängst auf die öffentliche Ausschreibung 1/DLI2/FA079 des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr stieß.

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Überlingen/Linköping (Schweden). Erleichterung und Freude bei Diehl BGT Defence und Saab Bofors Dynamics, die gemeinsam die fünf deutschen Korvetten mit dem Seezielflugkörper RBS15 Mk3 ausrüsten. Vor einigen Wochen wurde in einem Übungsgebiet in schwedischen Hoheitsgewässern mit der Korvette „Magdeburg“ die Einsatzfähigkeit dieses Systems nachgewiesen. Die Einsatzprüfung umfasste den kompletten Leistungsnachweis für die deutsch-schwedische Waffe – von der Zielzuweisung über die Missionsplanung und das Abfeuern des Flugkörpers bis zum Treffer im Ziel. Im Mai 2013 waren noch zwei Versuche im Rahmen der damaligen Einsatzprüfung gescheitert. Beide RBS15 Mk3, ausgerüstet mit Telemetriesonden, hatten zwar wie vorgesehen ihre Abschussvorrichtung auf der Korvette verlassen, waren dann aber nach kurzer Flugzeit in die See gestürzt. Die Industrie hatte sich danach verpflichtet, auf eigene Kosten nachzubessern und die ermittelten Mängel zu beseitigen.

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Schrobenhausen/Ottobrunn. Am gestrigen Mittwoch (15. April) lieferte die RAM-System GmbH im Rahmen einer kleinen Jubiläumsfeier die RAM-Waffenanlage mit der Produktionsnummer „200“ an das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) aus. Das in Ottobrunn ansässige Unternehmen ist der Hauptauftragnehmer des Waffensystems Rolling Airframe Missile (RAM) für das aktuelle Schiffsbauprogramm „F125“ der deutschen Marine. Der RAM-Werfer ist für die neue Fregatte F224 „Sachsen-Anhalt“ vorgesehen. An der feierlichen Übergabe am Standort der MBDA Deutschland in Schrobenhausen nahmen amerikanische und deutsche Behördenvertreter, Repräsentanten der Streitkräfte, Führungskräfte der beteiligten Industrie sowie Teammitglieder des RAM-Programms teil.

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Berlin. „Das Sicherheitsumfeld hat sich seit dem Krisenjahr 2014 deutlich verändert. Vor diesem Hintergrund prüfen wir aktuell, welche kurz- und langfristigen Modernisierungs- und Ergänzungsschritte angezeigt sind, beim Personal, beim Material und bei der multinationalen Ausrichtung.“ Die Ankündigung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, geäußert in einem Interview mit der Wochenzeitung Bundeswehr aktuell und publik geworden am 27. Februar 2015, kommt zunächst unspektakulär daher. Und doch geht es um eine Zäsur. Die Ministerin scheint sich vom Leitgedanken der Bundeswehr-Neuausrichtung „Breite vor Tiefe“ zu entfernen. Sie halte nichts von solchen Schlagworten, verriet sie im Interview mit Chefredakteurin Andrea Zückert. Deutschland müsse zwar als gesetzte Rahmennation in der NATO und in anderen Bündnissen stets „eine angemessene Breite“ an militärischen Fähigkeiten vorhalten. „Wir brauchen aber ebenso dringend bei einzelnen Schlüsselfähigkeiten mehr Durchhaltetiefe“, forderte von der Leyen. Eine in diesem Interview versprochene Änderung wird jetzt umgesetzt. Das deutsche Heer wird künftig mehr Panzer einsatzbereit halten als bislang vorgesehen. Die im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr festgelegte Obergrenze von 225 Kampfpanzern Leopard 2 soll auf 320 erhöht werden.

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Ulm/Berlin/London/Arlington (Virginia, USA). Die beiden letzten amerikanischen Soldaten, die bei der US-Operation „Enduring Freedom“ in Afghanistan ums Leben kamen, waren Ramon Sheldon Morris (37) und Wyatt Joseph Martin (22). Sergeant First Class Morris und Specialist Martin starben am 12. Dezember 2014 in der Provinz Parwan durch eine Sprengfalle. Die Verwendung dieser behelfsmäßig hergestellten Sprengvorrichtungen (Improvised Explosive Devices, IED) stieg nach übereinstimmenden Informationen humanitärer Organisationen im vergangenen Jahrzehnt weltweit besorgniserregend an. Besonders alarmierend sind die Zahlen der IED-Opfer aus aktuellen Krisen- und Kriegsgebieten wie Afghanistan, Syrien, Irak oder afrikanischen Ländern. Die Vereinigten Staaten haben zum Schutz ihrer Truppen im Auslandseinsatz in den letzten Jahren rund 25 Milliarden US-Dollar in hochgeschützte Fahrzeuge und weitere zig Milliarden in IED-Gegenmaßnahmen investiert. Für mehrere Millionen Euro erhält jetzt die Bundeswehr 36 Störsender des Typs VPJ-R6 (VPJ: Vehicle Protection Jammer). Die Systeme sollen in geschützte Heeresfahrzeuge eingerüstet werden.

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