Koblenz/Kiel. Im Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) wurde im Oktober ein Vertrag über die Lieferung von Minenjagdsonaren des Typs HMS-12M unterzeichnet. Die Sonare sind für die zehn deutschen Minenjagdboote der Klasse MJ332 – Versionen B/C/CL – bestimmt. Mit ihnen kann intensiv in der Wassersäule und am Meeresboden nach Seeminen gesucht werden. Mit der Beschaffung der Sonar-Systeme soll die Sensorik unserer Flotte entscheidend modernisiert werden.
Vertragspartner bei diesem Projekt sind das Beschaffungsamt und das Unternehmen TKMS, bis zum 4. Juni dieses Jahres bekannt unter der Marke „ThyssenKrupp Marine Systems“. Die Unterzeichnung der Dokumente fand statt in Anwesenheit von Michael Ozegowski, Executive Vice President des TKMS-Geschäftsbereichs Atlas Elektronik (siehe auch hier) und
Ralph Herzog, Vizepräsident des BAAINBw.
Ozegowski erklärte nach dem Termin in Koblenz: „Unsere bisher größte HMS-12M-Bestellung stellt einen wichtigen Auftrag für TKMS und den Geschäftsbereich Atlas Elektronik dar. Der moderne Sensor wird die Wahrscheinlichkeit der Deutschen Marine zur Detektion- und Klassifizierung wesentlich erhöhen. Wir freuen uns, dass unsere Kunden in unsere Technologie und unseren Support bis zum Ende der Nutzungsdauer Vertrauen setzen.“
In einer TKMS-Pressemitteilung heißt es zudem: „Durch die frühzeitige Beauftragung der Fertigung des Hauptsensors kann die Integration der Sonare in die Minenjagdboote termingerecht in den bereits geplanten Werftliegezeiten erfolgen. Dies sichert die fortlaufende Einsatzbereitschaft der Boote.“
Wir haben in der Vergangenheit immer mal wieder über die Minenjäger unserer Marine berichtet, unter anderem über die Nutzungsdauer der Boote der Klasse MJ332 (siehe hier).
Die Abteilung „External and Internal Communication“ der TKMS GmbH machte vor Kurzem ihre Medienpartner darauf aufmerksam, dass „leider die alte Unternehmensmarke ,ThyssenKrupp Marine Systems‘ auch weiterhin verwendet wird“. Die Kieler verwiesen darauf, dass das Unternehmen seit dem 4. Juni 2025 in allen Geschäften mit der neuen Marke „TKMS“ am Markt auftritt. Die alte Bezeichnung bestehe seit diesem Stichtag nicht mehr, so der Hinweis.
Weiter heißt es in der TKMS-Mitteilung: „Wir bündeln all unsere Geschäftsbereiche unter dem Claim ,Your Maritime Powerhouse‘.“ Mit der Einführung der neuen Marke „TKMS“ sei bereits im Juni 2025 der Aufbruch in eine neue Phase eingeleitet worden. „TKMS“ symbolisiere dabei deutlich den „One-Company“-Gedanken. Als integriertes Systemhaus vereine TKMS als einziges deutsches Marineunternehmen alle maritimen Bereiche unter einem Dach.
Zu unserer Bildsequenz:
1. Alle zehn Minenjagdboote Klasse MJ332 der Deutschen Marine werden für die Suche nach potenziellen Minen eingesetzt. Die Aufnahme zeigt die im Herbst 1998 in Dienst gestellte „Weilheim“ – auch dieses Boot wird mit dem Sonar HMS-12M ausgerüstet.
(Foto: Marcel Kröncke/Bundeswehr)
2. Das Minenjagdsonar HMS-12M wird hergestellt bei Atlas Elektronik. Das Sonar ist ein rumpfmontiertes Drei-Frequenz-System, das laut Hersteller bereits erfolgreich von Seestreitkräften in Nordeuropa, dem Mittelmeerraum und im arabischen Raum eingesetzt wird.
(Bild: Atlas Elektronik)
3. Die Bundeswehr beziehungsweise Deutsche Marine verfügt seit Ende der 1990er-Jahren über insgesamt zehn Minenjagdboote der Klasse MJ332 in den aktuellen Versionen B (Umbau zu Minentauchereinsatzbooten), C (weiterer Umbau) und CL (Umbau zu Holstab-Lenkbooten). Das Foto zeigt die M1062 „Sulzbach-Rosenberg“ im Februar 2028 in der Kieler Bucht. Aufgelistet sind alle zehn Boote mit dem Datum ihrer Indienststellung.
(Foto: Jane Schmidt/Bundeswehr; Infografik © Christian Dewitz/mediakompakt 10.25))
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Weitere Informationen: https://www.mcd-elektronik.de/fileadmin/assets/downloads/pdf/application-notes/2025_applicationnote-signalanalysis-smart-cables-en_mcd.pdf
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