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Düsseldorf/Unterlüß. Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat die Entwicklung der neuesten Generation seiner wirkungsverbesserten panzerbrechenden KE-Munition 120mm (KE = Kinetic Energy/Kinetische Energie) gegen modernste Schutztechnologien erfolgreich abgeschlossen. Ebenso wurde die Qualifikationsreife der Munitionssorte KE2020Neo beziehungsweise eKE (eKE = enhanced Kinetic Energy) nachgewiesen. Infolgedessen ist Rheinmetall nun von der Bundeswehr und der British Army mit der Herstellung des Qualifikationsmusters der neuen Munition beauftragt worden.

Ein entsprechender amtlicher Qualifikationsvertrag wurde im September dieses Jahres durch das Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und die Geschäftsführung der im niedersächsischen Unterlüß ansässigen Rheinmetall Waffe Munition GmbH unterzeichnet.

Die neue Wuchtmunition KE2020Neo im Kaliber 120mm x 570 setzt die erfolgreiche Reihe der KE-Geschosse aus dem Hause Rheinmetall fort. Durch neuartige Technologien soll – so schreibt es der Konzern in einer Pressemitteilung – „der hochfeste Wolfram-Penetrator in der Lage sein, modernste Schutztechnologien zu durchschlagen“.

Gegenüber modernen Panzerungen durch Wolfram-Penetrator im Vorteil

Rheinmetalls gegenwärtige KE-Geschosse verwenden ebenfalls einen hochfesten Wolfram-Penetrator und bieten damit dem Unternehmen zufolge „eine überlegene Leistung gegen moderne Panzerungen“.

Als erste Generation kam die DM13 in Nutzung. Dieser folgte Mitte der 1980er-Jahre dann die leistungsgesteigerte DM23 und wiederum später die DM33. Mit der Kampfwertsteigerung des Leopard 2 zur Ausbaustufe A6 entwickelte Rheinmetall zwei leistungsgesteigerte KE-Munitionssorten. Aus diesen entstanden die in der Bundeswehr genutzten Modelle DM53 und DM63.

Die DM63 liegt mittlerweile in der REACH-konformen Version A1 vor (Anm.: REACH ist die Chemikalienverordnung EG 1907/2006 der Europäischen Union und steht für „Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals“/„Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von chemischen Stoffen“. Sie soll sicherstellen, dass Hersteller und Importeure die Verantwortung für den sicheren Umgang mit chemischen Substanzen übernehmen und schädliche Produkte schrittweise ersetzen. Die Verordnung sieht vor, dass nur noch zuvor registrierte Chemikalien in Umlauf gebracht werden dürfen. So soll nachvollziehbar werden, wo Stoffe eingesetzt sind, die zu Schäden an der Umwelt oder zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.)

Die leistungsgesteigerte DM73 ist die zurzeit moderneste Iteration, die in der Bundeswehr zur Nutzung mit der Hochdruckwaffe L55A1 eingeführt ist (Anm.: Der iterative Prozess ist ein Ansatz, bei dem ein Projekt, Produkt oder Vorhaben erstellt, weiterentwickelt und verbessert wird).

Führend bei der Panzerhauptbewaffnung und Glattrohrtechnologie

In der Pressemitteilung aus Düsseldorf heißt es abschließend: „Der jetzt erteilte Qualifikationsauftrag unterstreicht einmal mehr die führende Rolle Rheinmetalls im Bereich der Panzerhauptbewaffnung und der Glattrohrtechnologie.“

Rheinmetalls 120mm-Glattrohrtechnologie umfasst die Kanonen Rh120 sowie die zugehörige Munitionsfamilie. Sie ist de facto Standard für Kampfpanzer in der NATO beziehungsweise in der westlichen Hemisphäre. Sie ist unter anderem in den Kampfpanzern Leopard 2 und M1 Abrams in Nutzung und wird momentan auch in den kampfwertgesteigerten britischen Kampfpanzer Challenger 3 eingerüstet.


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Der Rheinmetall-Konzern lieferte mit seinem Tochterunternehmen Rheinmetall Waffe Munition demnächst Qualifikationsmuster einer neuen Generation von Panzermunition für die Bundeswehr und die British Army.
(Produktbild: Rheinmetall AG)


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