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Berlin. Vor gut einer Woche endete mit „National Guardian“ die erste bundesweite Heimatschutzübung des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr. Rund 1400 Reservisten trainierten dabei im Zeitraum 22. April bis 3. Mai die Sicherung und damit den Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur in Deutschland. Geübt wurde auch die Zusammenarbeit mit zivilen Blaulicht-Organisationen wie dem Technischen Hilfswerk oder dem Deutschen Roten Kreuz.

Generalleutnant André Bodemann, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos, sagte bei der Abschlussveranstaltung der Heimatschutzübung im Seehafen Rostock gegenüber Pressevertretern: „Was Sie hier sehen, ist ein visualisierter Ausschnitt aus dem Operationsplan, dem ,OPLAN Deutschland‘. Dieser Plan deckt die Bandbreite vom Heimatschutz über den Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur bis hin zur nationalen territorialen Verteidigung ab.“

Weiter erklärte Bodemann: „Was nicht geübt wird, kann nicht funktionieren. Das gilt für den gesamten Operationsplan, wie auch explizit für den Heimatschutz.“ Es gehe darum, zur Unterstützung der Funktion der „Drehscheibe Deutschland“ flächendeckend Heimatschutzkräfte zur Verfügung zu haben. „Diese sollen in einem möglichen Krisen- und Kriegsfall sowohl den Aufmarsch als auch die strategische Verlegung von Verbänden der Bundeswehr – etwa an die NATO-Ostgrenze – sicherstellen“, so der Befehlshaber.

Bis 2025 Verbund der Heimatschutzkräfte mit insgesamt fünf Regimentern

Die Heimatschutzkräfte der Bundeswehr trainierten bei „National Guardian 2024“ mit Unterstützung aktiver Soldaten an insgesamt neun Orten in ganz Deutschland – von Rostock an der Nordküste bis ins bayerische Feldkirchen, vom nordrhein-westfälischen Altenrath bis in die sächsische Oberlausitz. Immer im Fokus: schutzwürdige Objekte wie Munitions- und Materiallager, aber auch Seehäfen, Verladebahnhöfe oder Logistikumschlagpunkte der deutschen Streitkräfte und Alliierten.

Für die Sicherung der jeweiligen verteidigungswichtigen Infrastruktur errichteten die Heimatschützer Checkpoints, führten Patrouillen durch oder unterstützten Fahrzeugbewegungen mittels eines Konvoi-Unterstützungszentrums (Convoy-Support-Center).

Die Heimatschutzkräfte der Bundeswehr sind in aktuell drei Heimatschutzregimentern und kleineren Heimatschutzkompanien organisiert. Bis 2025 ist die Aufstellung von weiteren drei Heimatschutzregimentern geplant, mittelfristig wird der Kräftebedarf weiter steigen. Die letztendlich fünf Heimatschutzregimenter werden den Landeskommandos in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern unterstehen.


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Unser Bildmaterial:
1. Heimatschützer übten bei „National Guardian 2024“ unter anderem den sicheren Ablauf an einem Checkpoint.
(Bildschirmfoto: Quelle Video Bundeswehr; Bildbearbeitung: mediakompakt)

2. Bei der Verladung von Fahrzeugen und Panzern durch Kräfte des Logistikbataillons 171 und des Logistikzentrums der Bundeswehr am Überseehafen in Rostock sicherten mehrere Heimatschutzkompanien im Rahmen von „National Guardian“ die logistischen Abläufe. Das Material wird für die Übungsserie „Quadriga 2024“ in Litauen benötigt.
(Foto: Anne Weinrich/Bundeswehr)


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