Berlin/Taufkirchen/Herzberg. Der US-Konzern Boeing hat die ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH (kurz ESG) beauftragt, eine Analyse des umfangreichen Ground Support Equipments für die künftigen 60 Bundeswehr-Schwerlasthubschrauber vom Typ CH-47F Chinook (Block II) durchzuführen. Diese ESOH-Analyse (ESOH = Environment, Safety & Occupational Health) soll die Umweltverträglichkeit des Materials, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der für Betrieb, Wartung und Instandhaltung genutzten Maschinen und Werkzeuge bewerten. Boeing Deutschland schreibt dazu in einer Pressemitteilung: „Der Auftrag markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Einführung des neuen Schweren Transporthubschraubers (STH) in die deutschen Streitkräfte“.
Die ESG ist Teil des deutschen Chinook-Industrieteams, das Boeing 2020 initiiert hat. Zusammengefasst werden hier unterschiedliche Fähigkeiten und Kapazitäten aus dem Bereich der heimischen Industrie zur Einführung und zum Betrieb des STH in der Bundeswehr. Neben der ESG gehören folgende Firmen zum Partner-Pool von Boeing: AERO-Bildung GmbH, Airbus Helicopters, CAE Elektronik GmbH, Honeywell Aerospace, Lufthansa Technik und Rolls-Royce Deutschland. „Die Unternehmen sind bereits seit Jahrzehnten mit der Wartung und Instandhaltung der jetzigen CH-53G-Flotte der Bundeswehr vertraut“, schrieb Boeing zur Gründung des Industrieteams. Und: „Diese wichtigen Erfahrungswerte werden einen reibungslosen Übergang zum CH-47F Chinook ermöglichen und erlauben, die Anforderungen der Deutschen Luftwaffe optimal zu unterstützen.“
Die ESG ist nun der erste Teampartner, der einen entsprechenden Auftrag von Boeing erhält. Michael Haidinger, Präsident von Boeing Deutschland, erklärt dazu: „Auch wenn die Beschaffung der zukünftigen Chinook-Flotte ein Regierungsgeschäft ist, war für uns immer klar, dass die deutsche Sicherheits- und Verteidigungsindustrie von Anfang an aktiv in das Programm eingebunden werden muss. Mit der ESG und unseren anderen deutschen Industriepartnern werden wir der Bundeswehr maximale Einsatzfähigkeit über Jahrzehnte gewährleisten.“
Die Kooperation zwischen Boeing und der ESG markiert den Beginn des Aufbaus einer robusten lokalen Infrastruktur in Herzberg (Brandenburg) zur Unterstützung der künftigen deutschen Chinook-Hubschrauber. ESG-Geschäftsführerin Katja Ziegler führt hierzu aus: „Mit der ESOH-Analyse schaffen wir eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Einführung und Nutzung der CH-47F Chinook – wir kommen damit in die konkrete Umsetzung dieses richtungsweisenden Projekts.“
Die ESG will nun gemeinsam mit anderen Partnern des deutschen Chinook-Industrieteams die nächsten wichtigen Schritte des STH-Programms mit Boeing vorantreiben. Dazu Conner Chavez, Direktor „Boeing Global Services Deutschland“: „Wir freuen uns sehr über die Vertragsvergabe an die ESG, welche ein bedeutender Schritt nach vorn ist. Mit der ESG und unseren weiteren deutschen Partnern stellen wir die Weichen für eine Zukunft, in der Innovation, Nachhaltigkeit und lokale Wertschöpfung Hand in Hand mit den Anforderungen der Bundeswehr geht.“
Wir haben bereits früher über das Beschaffungsvorhaben „Schwerer Transporthubschrauber/STH der Bundeswehr“ berichtet – etwa hier.
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Das Industriefoto zeigt einen CH-47F Chinnok, wie ihn einmal die Deutsche Luftwaffe bekommen soll.
(Bild: Boeing Deutschland)
Kleines Beitragsbild: Ein CH-47F mit grafisch eingearbeiteten deutschen Hoheitsabzeichen und Bundeswehr-Kennung.
(Bild: Boeing Deutschland)