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Berlin. In Berlin trafen sich am 15. März die Mitglieder der Kommission „Bundeswehr und Mittelstand“ des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft – Unternehmerverband Deutschland e.V. (BVMW). Im Fokus stand dabei die „strategische Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Akteuren der Sicherheit und der mittelständischen Wirtschaft“. Mit Mehrheit geändert wurde bei dem Treffen der Name der Kommission – statt „Bundeswehr und Mittelstand“ heißt dieser BVMW-Bereich nun „Bundeswehr und BOS“ (BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben).

Zur Diskussion um die strategische Kommunikation und Zusammenarbeit schreibt der BVMW in einer Pressemitteilung: „[Die Wahl dieses Schwerpunktthemas] geschah vor dem Hintergrund, besser auf multiple Krisenphänomene reagieren zu können. Die Veränderung soll Bundeswehr, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk/THW, Katastrophenhilfe und Wirtschaft für künftige Entwicklungen und Herausforderungen wie Pandemien, Klimawandel, Krieg, Flüchtlingsströme, Inflation und Cyber-Angriffe stärken.“

Intensivere Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Krisenfall

Karsten Göwecke, Projektleiter der Berliner Behörde für den Katastrophenschutz, machte bei der Sitzung deutlich, warum eine behördliche Steuerung des Krisenmanagements und Krisenprävention aus der modernen Sicherheitsinfrastruktur nicht mehr wegzudenken sei.

Er erklärte: „Um Bedrohungslagen zu erkennen und vorsorglich zu reagieren, muss die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Betreibern der kritischen Infrastruktur und der öffentlichen Verwaltung kontinuierlich verstärkt werden.“ Dabei gehe es beispielsweise um Fragen der Lagerhaltung, der Erweiterung des technischen und personellen Hilfeleitungspotenzials oder der Vernetzung zwischen den Akteuren.

Ohne ehrenamtliches Engagement umfangreiche Hilfeleistungen kaum möglich

Die Johanniter Unfallhilfe e.V. als Allrounder in der Unfall-, Rettungshilfe und im Katastrophenschutz war bei der Kommissionssitzung durch Volker Bescht, Brigadegeneral a.D. und Präsident der Organisation, vertreten. (Anm.: Bescht war in seiner letzten militärischen Verwendung von Januar 2010 bis Mai 2013 Stellvertretender Kommandeur der Division Spezielle Operationen in Stadtallendorf gewesen.)

Der frühere Heeresgeneral stellte das Spannungsfeld zwischen aktuellen Herausforderungen, Auftragserfüllung, Beschaffung und Personal dar. Ohne das ehrenamtliche Engagement wären die umfangreichen Hilfeleistungen nicht möglich, so Bescht. Deshalb müsse es auch einen stärkeren Rückhalt bei Beschaffungen und Personal der Wirtschaft und öffentlichen Arbeitgebern geben.

Medizinische Versorgung vor teilweise völlig neuen Herausforderungen

Über die Nutzung von ziviler und militärischer Gesundheitsinfrastruktur sprach bei der Sitzung der Kommission der Ärztliche Direktor und Kommandeur des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg, Oberstarzt Dr. Thomas Harbaum.

Er befasste sich dabei mit dem Thema „Leistungsfähigkeit und Komplexität aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen für die medizinische Versorgung“ und ging auf Problemfelder wie den Fachkräftemangel, Cyber-Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und den Anstieg der Komplexität von Krankheiten durch Umwelteinflüsse ein. Harbaum warb bei der Berliner Veranstaltung mit Nachdruck für ein „sektorübergreifendes Führen in Präventionsstrategien und Gesundheitsversorgung“, welches „Unternehmen und Medizin in einen kooperativen Prozess einbinden“ könne.

Wir hatten über die Kommission „Bundeswehr und Mittelstand“, jetzt „Bundeswehr und BOS“, schon einmal früher berichtet (siehe hier) …


Unser Symbolbild zeigt Unterlagen der letzten BVMW-Kommissionssitzung in Berlin, die unter dem Motto „Stärkung der Zusammenarbeit für zukünftige Herausforderungen“ stand.
(Foto: BVMW Presse)


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