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Capu Midia Training Range (Rumänien). Rund 3200 Militärangehörige aus 20 NATO-Mitgliedstaaten übten im Zeitraum 2. bis 14. Juni in Rumänien und Bulgarien bei „Ramstein Legacy 2024“ die gemeinsame Luftverteidigung. Deutschlands Beitrag: eine Patriot-Staffel, ein Patriot-Gruppengefechtsstand sowie der Geschwadergefechtsstand SAMOC (Surface to Air Missile Operations Center). Die deutschen Anteile an „Ramstein Legacy“ waren hierfür an die Schwarzmeerküste Rumäniens auf den Übungsplatz Capu Midia verlegt worden. Insgesamt 270 Bundeswehrangehörige mit mehr als 150 Fahrzeugen und Anhängern waren dazu aus Norddeutschland in die Region gebracht worden. Die Bundeswehr war damit nach den beiden Gastgebern der größte Truppensteller der Übung. Presseoffizier Hauptmann Marc Steinbrecher berichtete für den Onlineauftritt der Bundeswehr aus Rumänien. Wir dürfen seinen Beitrag verwenden und bedanken uns an dieser Stelle noch einmal für die Genehmigung des Presse- und Informationszentrums der Deutschen Luftwaffe …

Die NATO-Übung „Ramstein Legacy“ bringt alle zwei Jahre Systeme der bodengebundenen Luftverteidigung aus verschiedenen Nationen für einige Tage zusammen. Diesmal waren insgesamt 20 Mitgliedstaaten auf neun unterschiedlichen Flug- und Truppenübungsplätzen in Rumänien und Bulgarien in Stellung gegangen. Dort nahmen sie entweder mit Führungs- oder Flugabwehrsystemen teil oder übernahmen mit Drohnen und Flugzeugen die sogenannte „Feinddarstellung“.

Oberst Alexander Zoklits, der Kommodore des Flugabwehrraketengeschwaders 1 und Führer des deutschen Übungskontingents, äußerte sich zu „Ramstein Legacy 2024“ wie folgt: „Die multinationale Übung bietet uns exzellente Gelegenheiten, um mit unseren Verbündeten verschiedene Facetten und realistische Szenare in einem herausfordernden Umfeld zu trainieren. Ziel ist es insbesondere, die Interoperabilität und Integration des Verbunds der bodengebundenen NATO-Luftverteidigung weiter zu steigern und die Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten sowie weiter auszubauen.“

Multinationale Luftverteidigungsübung unter dem Slogan „Fight as One!“

Deutschland war in diesem Jahr bei der Übung auf gleich vier Führungsebenen vertreten. Ein Verbindungselement arbeitete aus dem Command and Report Control (CRC) in Bukarest zu. Auf der nächsten Ebene führte das SAMOC des Flugabwehrraketengeschwaders 1 mehrere unterstellte GOC mit den jeweiligen Einheiten, so auch den der Flugabwehrraketengruppe 24. Dieser wiederum führte die Kampfstaffel Patriot sowie das Versorgungselement des Verbandes.

„Ramstein Legacy 2024“ bot den teilnehmenden Nationen auch die Gelegenheit, eine Vielzahl unterschiedlichster bodengebundener Luftverteidigungssysteme der Partner im Verbund einzusetzen. So führte das deutsche SAMOC während der Übung nicht nur das deutsche GOC, auch die Gefechtsstände der polnischen, rumänischen und türkischen Verbände waren Bestandteil des Verteidigungsverbundes. Darüber hinaus fand auf SAMOC-Ebene eine enge Kooperation mit dem portugiesischen SAMOC, das durch die Streitkräfte Portugals erstmals in einer derartigen Übung eingesetzt wurde, statt.

Höhepunkt und Abschluss der Übung war am 14. Juni der scharfe Schuss, das sogenannte Live Firing der Flugabwehrsysteme. Dies war zugleich eine Premiere für das deutsche SAMOC, denn erstmalig wurden nicht deutsche Systeme, sondern rumänische Flugabwehreinheiten mit den Waffensystemen Hawk und Patriot geführt. Auch türkische und polnische Einheiten waren am Schießen beteiligt und bekämpften erfolgreich die ihnen zugewiesenen Ziele mit ihren Flugabwehrkanonen sowie schultergestützten Flugabwehrraketen. Das Motto der NATO und auch dieser Übung lautete einmal mehr: „Fight as One!“ („Kämpfen wie eine Einheit!“) …


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Zu unserem Bildmaterial:
1. Nach dem Eintreffen des deutschen Übungskontingents auf dem rumänischen Übungsplatz Capu Midia mussten zunächst der Geschwadergefechtsstand sowie das Surface to Air Missile Operations Center/SAMOC aufgebaut, gesichert und in Betrieb genommen werden.
(Foto: Bundeswehr)

2. Ein Höhepunkt des Übungsgeschehens war das scharfe Schießen am 14. Juni. Erstmals führte dabei ein deutsches SAMOC rumänische Flugabwehrsysteme des Typs Patriot und Hawk.
(Foto: Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Die diesjährige Übung „Ramstein Legacy“ war mit einem feierlichen Appell in Capu Midia offiziell eröffnet worden.
(Foto: Bundeswehr)


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