Koblenz/Luckenwalde. Das Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und die in Luckenwalde bei Berlin ansässige Rosenbauer Deutschland GmbH haben am 16. Juli einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 60 Flugfeldlöschfahrzeugen unterzeichnet. Der verantwortliche Projektleiter des Beschaffungsamtes erklärte dazu: „Dieser vorausschauende und mit einer Laufzeit von 20 Jahren langfristige Vertrag bietet die Möglichkeit, die komplette und aktuelle Bestandsflotte von Fahrzeugen dieser Leistungsklasse zu regenerieren beziehungsweise zu ersetzen.“
Der Betrieb von Flughäfen im Inland sowie im Rahmen von Auslandseinsätzen zählt zu den Kernfähigkeiten der Bundeswehr. Im Inland sind die Flughäfen wesentlicher Bestandteil der Verteidigungsstrategie Deutschlands. Ohne die logistische Möglichkeit eines taktischen Lufttransportes wären darüber hinaus Auslandseinsätze nicht durchführbar.
Die Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes ist für den Betrieb der zahlreichen Flugplätze unserer Streitkräfte eine zwingende Notwendigkeit.
Die Fahrzeuge des abwehrenden Brandschutzes im Einsatz – in Verantwortung der Deutschen Luftwaffe – sind inzwischen fast 50 Jahre alt. Die Brandschutzfahrzeuge im Inland sind mit Baujahr ab 2005 wesentlich jünger, worin sich die vergleichsweise lange Laufzeit der jetzt geschlossenen Rahmenvereinbarung begründet.
Mit einem Löschwassertank von 12.500 Litern und einem ausfahrbaren Löschgelenkarm erhält die Bundeswehr laut BAAINBw „ein hochmodernes, effizientes und leistungsstarkes Löschfahrzeug für Auslandseinsätze sowie für Einsätze im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung“. Die Lieferung der ersten Fahrzeuge ist für 2026 vorgesehen. In Summe sollen bis 2029 zunächst 35 Flugfeldlöschfahrzeuge – Firmenbezeichnung „Panther 8×8“ – beschafft werden.
In der Pressemitteilung des Koblenzer Amtes zur Vertragsunterzeichnung heißt es: „Die Auswahl eines einzigen Herstellers für diese Leistungsklasse (8×8) ermöglicht ein modernes Flottenmanagement und senkt den organisatorischen und bürokratischen Aufwand. Auch die Ausbildung und die im Betrieb erforderliche Logistik können hierdurch verschlankt werden.“
Sebastian Wolf, CEO der Rosenbauer International AG, kommentierte den Geschäftsabschluss folgendermaßen: „Als wir 1991 den Panther auf den Markt gebracht haben, haben wir damit die Produktkategorie der Flughafenlöschfahrzeuge neu definiert. Mehr als 2000 derartige Fahrzeuge haben seither unsere Werkshallen in Österreich und in den USA verlassen.“ Weiter sagte er: „Ich freue mich, dass das Panther-Konzept im Bieterverfahren überzeugt hat und wir uns mit unserem Angebot durchsetzen konnten. Dieser Rahmenvertrag mit der Bundeswehr ist der Größte, den wir je abgeschlossen haben.“
Deutschland ist für den Feuerwehr-Ausstatter Rosenbauer einer der wichtigsten Heimmärkte, entsprechend stark ist der Konzern hier vertreten. Die Betreuung der Feuerwehren erfolgt über die Vertriebs- und Servicegesellschaft Rosenbauer Deutschland GmbH mit Zentrale in Luckenwalde, die weiteren Standorte befinden sich in Karlsruhe und Viersen.
Intensiviert wird die Betreuung durch die Zusammenarbeit mit 18 eigenständigen Vertriebs- und Servicepartnern im gesamten Bundesgebiet. Zusätzlich zu den Rosenbauer-Servicezentren steht ein Netz von mobilen Technikern zur Verfügung.
Rosenbauer ist seit den 1970er-Jahren über die eigene Tochter in Deutschland aktiv. 1998 erfolgte die Übernahme des Werkes Luckenwalde, wo heute die Normfahrzeuge für den deutschen Markt produziert werden. Rosenbauer vertreibt in Deutschland ein Komplettprogramm an DIN-, Industrie- und Flughafenlöschfahrzeugen, feuerwehrspezifische Ausrüstung und stationäre Löschanlagen.
Zu den Kunden gehören neben zivilen Feuerwehren auch zahlreiche andere Einsatzorganisationen wie das Technische Hilfswerk, Rettungsdienste oder die Bundespolizei. Mit dem geschlossenen Rahmenvertrag ist nun auch die Bundeswehr beziehungsweise die Deutsche Luftwaffe Kunde des Unternehmens.
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Zu den beiden Aufnahmen:
1. Das Flugfeldlöschfahrzeug „Panther 8×8“ – für den sicheren Betrieb von Inlandsflughäfen sowie im Rahmen von Auslandseinsätzen beschafft die Bundeswehr jetzt bis zu 60 neue Fahrzeuge dieses Typs für den sogenannten „abwehrenden Brandschutz“.
(Foto: Rosenbauer Deutschland GmbH/für BAAINBw)
2. Unterzeichnung des Rahmenvertrages im Koblenzer Beschaffungsamt.
(Foto: Dirk Bannert/Presse- und Informationszentrum BAAINBw)