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Berlin. Die Bundeswehr und eine der größten Hilfsorganisationen Deutschlands, die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), wollen künftig auf einigen Feldern eng zusammenarbeiten. Dazu unterzeichneten am gestrigen Mittwoch (7. August) Generalleutnant André Bodemann, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos, und Thomas Mähnert, Mitglied des JUH-Bundesvorstandes, in Berlin eine entsprechende Kooperationsvereinbarung.

Mit der Vertragsunterzeichnung wurde die Grundlage für eine regelmäßige und feste Zusammenarbeit – vor allem im Bereich der Ausbildung – gelegt. Das einzigartige zivil-militärische Bündnis soll in Zukunft auch im Falle von Katastrophen und Großschadensereignissen zusammenarbeiten.

Die Vereinbarung wurde in erster Linie vor dem Hintergrund einer Rückbesinnung auf die Landes- und Bündnisverteidigung Deutschlands geschlossen. Beide Seiten – so heißt es in einer Presseerklärung – teilen die Ansicht, dass „Bevölkerungsschutz und die Verteidigung der Souveränität unseres Landes als gesamtstaatliche und vor allem gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen“ sind.

Gegenseitige Unterstützung in Friedens- und in Krisenzeiten

Die Kooperation ist vor allem auf die Ausbildung und auf Übungen ausgerichtet. Sie soll auch Einsätze im Rahmen der Gesamtverteidigung, der Katastrophenhilfe, bei der Bewältigung von Großschadensereignissen und schweren Unglücken umfassen.

Übergeordnetes Ziel der Kooperationsvereinbarung ist laut Presseerklärung, „sich gegenseitig in Friedens- wie in Krisenzeiten zu unterstützen, Ressourcen einzusparen und Synergien zu nutzen“. In einem kontinuierlichen Prozess sollen in den kommenden Monaten weitere Impulse für eine vertiefte zivil-militärische Zusammenarbeit gesetzt werden.

Bundeswehr kann von den JUH-Profis für Erste Hilfe und Selbstschutz lernen

Generalleutnant Bodemann sagte nach der Unterzeichnung: „Von der Kooperationsvereinbarung profitieren beide Seiten. Wir sind froh, mit der Johanniter-Unfall-Hilfe einen Partner an unserer Seite zu wissen, von dem wir gerade im Bereich der Selbstschutz-Ausbildung lernen können und der im Rahmen von Landes- und Bündnisverteidigung ein wichtiger Unterstützer geworden ist. Gleichzeitig lassen wir Kräfte der Johanniter-Unfall-Hilfe an unseren Erfahrungen teilhaben.“

Mähnert führte aus: „Aufgrund der Unvorhersehbarkeit von Naturkatastrophen und Großschadensereignissen ist es besonders wichtig, taktisch und operativ optimal vorbereitet zu sein, um im Einsatz schnelle, abgestimmte und effektive Hilfe leisten zu können. Wir sind hierbei Profis für Erste Hilfe und Selbstschutz, sowie für die Qualifizierung von Fach- und Führungskräften im Rettungsdienst, in der Pflege und im Bevölkerungsschutz. Gerne unterstützen wir hierbei die Kräfte der Bundeswehr. Gleichermaßen sind wir dankbar, wenn wir mit unseren haupt- und ehrenamtlichen Kräften an den Ausbildungs- und Übungsangeboten der Bundeswehr partizipieren können. Die Kooperationsvereinbarung ist dafür ein guter Startschuss und eine sehr gute Grundlage, um die bereits langjährige Zusammenarbeit fortzusetzen.


Kompakt                           

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist seit ihrer Gründung im Jahr 1952 in den unterschiedlichsten sozialen und karitativen Bereichen aktiv. Sie steht in der Tradition des evangelischen Johanniterordens, dessen wichtigstes Anliegen seit Jahrhunderten die Hilfe von Mensch zu Mensch ist.

JUH ist mit mehr als 31.000 Beschäftigten, rund 46.000 ehrenamtlichen Helfern und knapp 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der großen Hilfsorganisationen in Deutschland Europa und zugleich ein bedeutendes Unternehmen der nationalen Sozialwirtschaft.

Die Johanniter engagieren sich vor allem in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Auslandshilfe, etwa bei Hunger- und Naturkatastrophen.


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Die Aufnahme zeigt Generalleutnant André Bodemann und JUH-Bundesvorstandsmitglied Thomas Mähnert nach der Vertragsunterzeichnung in Berlin.
(Foto: Territoriales Führungskommando der Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Emblem der Johanniter-Unfall-Hilfe auf einer Dienstjacke.
(Foto: Hank van Helvete/Wikipedia/Wikimedia Commons/unter Lizenz CC BY-SA 3.0 –
vollständiger Lizenztext: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/;
Bildbearbeitung und Bildmontage: mediakompakt)


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