20. Juli 1944 – der „Aufstand des Gewissens“
2024
Potsdam. Vor 80 Jahren, am 20. Juli 1944, scheiterte die Widerstandsgruppe um Oberst i.G. Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit einem Attentat im „Führerhauptquartier“ in Ostpreußen auf Adolf Hitler. Der damit verbundene Staatsstreich gegen das verbrecherische NS-Regime schlug somit fehl. Seine Tat musste Stauffenberg noch in derselben Nacht mit dem Leben bezahlen. Der 20. Juli 1944 ist zum Symbol des deutschen Widerstandes gegen die Diktatur und Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten geworden. Er ging als „Aufstand des Gewissens“ in die Geschichte ein.
Das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in Potsdam bietet anlässlich des 80. Jahrestages seit Ende Juni wöchentlich auf seiner Internetpräsenz (https://zms.bundeswehr.de/de) vielfältige Hintergrundinformationen, Texte, Interviews, Bilder und Karten zu dieser bedeutenden Widerstandsaktion an.
Neben einer Einführung in den militärischen Widerstand in der NS-Zeit und einer chronologischen Rekonstruktion der Ereignisse vor 80 Jahren werden auch die beteiligten Personen und Orte näher beleuchtet. Zudem wird die Reaktion auf das Attentat durch das damalige Regime und die Wahrnehmung sowie Würdigung der Ereignisse rund um den „20. Juli“ nach 1945 thematisiert.
Die Beiträge basieren auf wissenschaftlichen Forschungserkenntnissen, sind jedoch für die breite Öffentlichkeit verfasst. Sie bilden die ideale Grundlage für eine umfassende Information aller Interessierten über das damalige Geschehen und ordnen seine Bedeutung ein.
Das Dossier soll auch nach dem 20. Juli 2024 fortgeschrieben werden. Es ist erreichbar unter dem Link:
https://zms.bundeswehr.de/de/mediathek/kanal-dossiers
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Die historische Aufnahme zeigt Oberst i.G. Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Stauffenberg entstammte einem alten schwäbischen Adelsgeschlecht. Der Kavallerieoffizier galt als brillanter Denker, der zugleich Menschen zu faszinieren wusste. Im Frühjahr 1943 wurde Stauffenberg bei einem Fliegerangriff in Nordafrika schwer verwundet. Gut ein Jahr später, im Sommer 1944, wurde er zum Oberst im Generalstab befördert und Chef des Stabes beim Befehlshaber des Ersatzheeres im Berliner Bendlerblock. Am 20 Juli 1944 verübte er das Attentat auf Hitler – es schlug unter unglücklichen Umständen fehl. Stauffenberg und Mitverschwörer wurden in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1944 im Hof des Bendlerblocks von Angehörigen eines regimetreuen Verbandes standrechtlich erschossen.
(Bild: Altarchiv Filmschau/ Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr; Bildgestaltung und Bildmontage: mediakompakt)