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Koblenz/München. Die Bundeswehr erhält weitere 367 Wechselladersysteme (WLS) und 1634 passende Wechselladerpritschen mit Zubehör. Die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Annette Lehnigk-Emden, unterzeichnete einen entsprechenden Abruf aus einem seit 2020 bestehenden Rahmenvertrag mit der in München ansässigen Firma Rheinmetall MAN Military Vehicle (RMMV) GmbH.

Nach der Vertragsunterzeichnung können bis Ende des Jahres etwa 1000 neue WLS an die Truppe übergeben werden. Damit verfügt die Bundeswehr bereits zwei Jahre früher über annähernd doppelt so viele Fahrzeuge wie ursprünglich geplant.

Durch die stärkere Ausrichtung unserer Streitkräfte auf die Landes- und Bündnisverteidigung steigt der Bedarf an geschützter und ungeschützter Mobilität. So werden jetzt insgesamt 203 der 367 neuen WLS in einer ungeschützten und 164 in einer geschützten Version beschafft. Bei dieser Ausführung verfügt das gesamte Fahrerhaus über eine geschützte Zelle, die bis zu drei Insassen Schutz gegen die Wirkung von Splittern, Infanteriemunition sowie Landminen bietet.

Rahmenvertrag ermöglicht innerhalb von sieben Jahren bis zu 4000 Systeme

Bei den WLS handelt es sich um hochmobile, geländegängige Radfahrzeuge. Sie bestehen jeweils aus einem Lastkraftwagen der Zuladungsklasse 15 Tonnen mit Wechselladereinrichtung und einer Wechselladerpritsche. Mittels eines Hakens können diese Pritschen auf das Fahrzeug gezogen werden. Dies ermöglicht die Versorgung der Truppe insbesondere mit Mengenverbrauchsgütern wie Munition und Betriebsstoff ohne weitere Umschlagmittel, beispielsweise Kräne oder Gabelstapler.

Auf Grund des Rahmenvertrages können bei einer Laufzeit von sieben Jahren Bestellungen von bis zu 4000 Systemen erfolgen. Die anfängliche Festbeauftragung über 230 geschützte und 310 ungeschützte Fahrzeuge sowie zugehörige Pritschen wurde bereits bis Anfang dieses Jahres an die Bundeswehr geliefert (siehe auch hier).

Der Gesamtfinanzbedarf des neuerlichen Abrufs beläuft sich auf rund 317 Millionen Euro. Die Lieferung soll spätestens im November 2023 erfolgen.


Zu unserem Bild: Die neuen geschützten und ungeschützten Bundeswehr-Fahrzeuge können durch ein Wechselladesystem (WLS) Transportgüter eigenständig be- und entladen; externe Ladungsmittel wie Gabelstapler oder Kräne sind nicht erforderlich.
(Foto: RMMV GmbH)


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