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Kiel. Am Freitag vergangener Woche (7. Juli) kehrte das Segelschulschiff „Gorch Fock“ der Deutschen Marine nach gut vier Monaten wieder in seinen Heimatstützpunkt Kiel-Wik zurück. Damit endete die 175. Auslandsausbildungsreise (AAR), die Schiff und Besatzung über Spanien (La Coruna und Cadiz), Portugal (Funchal auf Madeira und Ponta Delgada auf den Azoren) sowie Irland (Cork) wieder zurück in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt führte.

Die Deutsche Marine feiert in diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestehen. Die „Gorch Fock“ aber war zum Geburtstag der Teilstreitkraft am 14. Juni nicht in Kiel und verpasste damit auch die Kieler Woche. Nun aber machte das Segelschulschiff nach rund vier Monaten Abwesenheit und mehr als 7000 Seemeilen wieder sicher im Heimathafen fest.

Rund 250 männliche und weibliche Offizieranwärter der Marine „Crew 2022“ konnten während der 175. AAR in drei Törns im Rahmen ihrer „Seemännischen Basisausbildung“ erste Erfahrungen an Bord des Großseglers sammeln. Unter ihnen waren auch Kadetten aus Frankreich, Kamerun, Kolumbien, Senegal und Togo.

An Bord der „Gorch Fock“ erlernten die Lehrgangsteilnehmer das grundlegende maritime Handwerk und erfuhren dazu in der Praxis an Bord die Bedeutung von Teamwork und Kameradschaft. Jetzt, nach Ende der Reise, geht es für die Offizieranwärter an den Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München in den akademischen Teil ihrer Ausbildung.

Segelvorausbildungen für die Kadetten in Cadiz und Ponta Delgada

Kapitän zur See Andreas Peter Graf von Kielmansegg, seit März 2022 Kommandant der „Gorch Fock“, berichtete nach der Rückkehr: „Auch wenn es mit den jeweiligen Häfen nicht unmittelbar etwas zu tun hat – die intensivsten Erlebnisse waren die Segelvorausbildungen in Cadiz und Ponta Delgada mit einem jeweils neu eingeschifften Lehrgang.“ Der 56 Jahre alte Marineoffizier gewährte in Kiel auch einen kleinen Einblick ins Seelenleben: „Immer wieder erneut am Anfang zu stehen und neu eingeschiffte Kadetten mit dem Schiff, der Takelage und ihren verschiedenen Aufgaben vertraut zu machen, das ist jedes Mal eine Herausforderung – eine Herausforderung, die Freude bereitet.“

Seit der Indienststellung im Dezember 1958 wurden etwa 15.000 männliche und weibliche Offizier- und Unteroffizieranwärter auf den Planken der „Gorch Fock“ ausgebildet. Im Verlauf der gesamten Ausbildungsreisen besuchte die Dreimastbark nach Angaben der Deutschen Marine bislang rund 390 Häfen in knapp 60 Ländern auf fünf Kontinenten und legte dabei mehr als 750.000 Seemeilen zurück, was umgerechnet 35 Erdumrundungen entspricht.


Zu unserem Bildmaterial:
1. Das Segelschulschiff „Gorch Fock“ während seiner 175. Auslandsausbildungsreise über Spanien, Portugal und Irland.
(Foto: Marcel Kröncke/Bundeswehr)

2. Blick in die Takelage der Dreimastbark der Deutschen Marine.
(Foto: Marcel Kröncke/Bundeswehr)


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