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Brüssel/Wien. Das österreichische Unternehmen Schiebel wird der NATO weitere 900 Einheiten des Minensuchgeräts AN-19/2 liefern. Das AN-19/2 ist eines der weltweit am häufigsten eingesetzten Suchsysteme für militärische und humanitäre Zwecke. Der Liefervertrag mit Schiebel wurde von der NATO Support and Procurement Agency (NSPA), der Dienstleistungsorganisation des Bündnisses für den Logistikbereich, geschlossen.

Wie die NSPA am heutigen Mittwoch (18. März) in einem Pressetext erklärte, hat Schiebel seit dem Jahr 2017 einen Vertrag mit der Organisation zur Lieferung der AN-19/2. Bislang wurden 1700 Minensuchgeräte dieses Typs an die NATO ausgeliefert. Die Bestellung zusätzlicher 900 Geräte wurde zwischen dem Hersteller und der NATO-Agentur bereits im Oktober vergangenen Jahres vereinbart.

Das AN-19/2 war ursprünglich von Schiebel für die schwedischen Streitkräfte entwickelt worden. 1991 hatte das Unternehmen, das in Wien ansässig ist, auch die U.S. Army erstmals mit dem Minensuchgerät ausgestattet. Dort ist das System unter der Bezeichnung AN/PSS-12 im Einsatz.

Minenräumung in allen Klimazonen und Geländearten

Das Minensuchgerät AN-19/2 eignet sich laut Schiebel für eine schnelle und präzise Minenräumung in allen Klimazonen und Gebieten. Es entdeckt Minen bis zu einer bestimmten Tiefe auch in Frisch- oder Salzwasser. Wie der Hersteller in seiner aktuellen Produktbroschüre versichert, können auch Anfänger das AN-19/2 nach einer rund achtstündigen Einführungs- und Trainingsphase sicher bedienen und damit Minen aufspüren. Da das AN-19/2 eine extrem lange Batterielebensdauer von mehr als 70 Stunden habe, eigne sich das Suchgerät deshalb auch besonders für lange Gefechtsfeldeinsätze, so Schiebel.

Im Bereich humanitärer Nutzung wird das AN-19/2 unter anderem von den Minenexperten der Vereinten Nationen verwendet. Auch von der Mines Advisory Group (MAG), die in Manchester beheimatet ist, wird das Minensuchgerät in aktuellen und ehemaligen Konflikt- und Krisengebieten eingesetzt. Nutzer ist ebenfalls die weltweit agierende Hilfsorganisation Handicap International (HI), deren Sitz Lyon in Frankreich ist.


Zu unserem Bild: Angehörige eines US-Infanterieregiments im September 2007 in Afghanistan – ausgerüstet mit dem Minensuchgerät AN-19/2 von Schiebel.
(Foto: Schiebel-Archiv)

Kleines Beitragsbild: Schiebel hat seit 2017 insgesamt 1700 Einheiten seines Minensuchgeräts AN-19/2 an die NATO geliefert.
(Foto: Schiebel)


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