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Bonn/Koblenz/Strausberg/Wiesbaden. Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hatte es erforderlich gemacht, Ausbildungs- und Übungstätigkeiten der Bundeswehr auf ein Mindestmaß zu beschränken. Ab sofort soll es wieder möglich sein, auch größere Übungsvorhaben durchzuführen. Ermöglicht wird dies „im Rahmen und unter Beachtung umfangreicher Hygienekonzepte zum Schutz der Truppe vor möglichen Infektionen“. Dies teilte das Presse- und Informationszentrum der Streitkräftebasis am heutigen Dienstag (4. August) in einem Text für die Medien mit.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte Mitte März entschieden, alle Ausbildungs- und Übungsvorhaben der Bundeswehr bis auf Weiteres stark zu reduzieren. Mit dieser Maßnahme sollte eine Verbreitung des Erregers innerhalb der Truppe und in die Bevölkerung hinein weitestgehend unterbunden werden.

Für die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte – insbesondere die angemessene Vorbereitung von Soldaten auf Einsätze und einsatzgleiche Verpflichtungen – sei die zeitnahe Wiederaufnahme notwendiger Ausbildungen und Übungen jedoch unerlässlich, schreibt das Presse- und Informationszentrum.

Individuelle Hygienekonzepte für jedes Übungsvorhaben

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Durch gezielte Infektionsschutzmaßnahmen der Truppe ist es der Bundeswehr mittlerweile möglich, eine risikominimierte Durchführung auch größerer Übungsvorhaben zu gewährleisten. Dabei wird für alle geplanten nationalen und internationalen Übungen in Deutschland ein hoher Standard in Sachen Hygiene angesetzt.“

Konkret bedeutet dies, dass rechtzeitig vor den einzelnen Übungsvorhaben „risikoadaptierte Hygienekonzepte im Zusammenspiel zwischen dem Sanitätsdienst der Bundeswehr und den verantwortlichen Kommandos der Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche“ erarbeitet werden. Diese individuellen Konzepte haben laut Presse- und Informationszentrum Streitkräftebasis das Ziel, die Verbreitung des Erregers zu verhindern, eventuell dennoch auftretende Infektionen umgehend zu identifizieren sowie einzudämmen und spezifische Kontrollmaßnahmen einleiten zu können. Die Hygienekonzepte seien eine entscheidende Grundlage zur Billigung der einzelnen Übungsvorhaben, so das Zentrum.

Übungsbetrieb in den Bundesländern Bayern und Sachsen-Anhalt

Nach Informationen der Bundeswehr und des Hauptquartiers der United States Army Europe (USAREUR) sind von August bis Oktober 2020 einige Übungen in Deutschland geplant. Bis zu 5000 Soldaten sollen daran teilnehmen.

Von den Übungen in Verantwortung von USAREUR auf den US-Truppenübungsplätze Hohenfels und Grafenwöhr sowie dem Übungsbetrieb der Bundeswehr im Gefechtsübungszentrum des Deutschen Heeres in Letzlingen (August bis Oktober 2020) sowie im Gefechtssimulationszentrum in Wildflecken (12. bis 25. Oktober 2020) sind die Bundesländer Bayern und Sachsen-Anhalt betroffen.

Die Pressemitteilung weist zum Schluss darauf hin: „Mit der Durchführung von Übungsvorhaben unter Einhaltung von strengen Maßnahmen zum Schutz vor einer weiteren Verbreitung von COVID-19 stellt Deutschland weiterhin die Verfügbarkeit einsatzbereiter Streitkräfte sicher und unterstreicht darüber hinaus die Reaktionsfähigkeit der NATO in einer Krisenlage.“ Und: „Sollte sich das Infektionsgeschehen bundesweit oder regional in eine derart negative Richtung entwickelt, die eine Durchführung dieser Übungsvorhaben als nicht mehr verhältnismäßig erscheinen lässt, wären diese Übungen und Ausbildungen gegebenenfalls entsprechend anzupassen.“


Unser Symbolbild „Übungen“ – zur Verfügung gestellt vom Presse- und Informationszentrum der Streitkräftebasis – wurde am 26. September 2017 bei einer Gefechtsausbildung des Heeres gemacht.
(Foto: Roger Scheibel/Pixel.Studios.Berlin)


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