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Berlin. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Harald Weyel wollte von der Bundesregierung wissen, wie hoch der Frauenanteil bei den bisherigen Bundeswehrkontingenten für Afghanistan gewesen ist. Von der Jahreswende 2001/2002 bis 2014 nahmen am Hindukusch fast 136.000 deutschen Soldatinnen und Soldaten an ISAF, der damaligen Sicherheits- und Wiederaufbaumission unter NATO-Führung, teil. Für die Nachfolgemission des Bündnisses, die „Resolute Support Mission“, stellte Deutschland bisher annähernd 16.000 Kräfte.

Die Schriftliche Frage von Weyel beantwortete am 14. März der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung Peter Tauber. Seinen Angaben zufolge nahmen seit 2001/2002 insgesamt 8126 deutsche Soldatinnen an der ISAF-Mission und an der Mission „Resolute Support“ (RS) teil.

ISAF (International Security Assistance Force/Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe) endete am 31. Dezember 2014. „Resolute Support“, die Mission der NATO zur Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte, schloss sich daran nahtlos am 1. Januar 2015 an.

Detailreiche Personalstatistik zu den beiden NATO-Missionen ISAF und RS

Taubers Antwort schlüsselt auf, dass im Zeitraum 22. Dezember 2001 bis Stichtag 11. März 2019 insgesamt 151.513 Bundeswehrangehörige bei ISAF und RS im Einsatz waren – davon 8126 Frauen.

Im Zeitraum 22. Dezember 2001 bis 31. Dezember 2014 dienten bei ISAF 135.538 Kräfte der Bundeswehr – davon 6712 Frauen.

Für den Zeitraum 1. Januar 2015 bis Stichtag 11. März 2019 verzeichnet die Statistik bei RS insgesamt 15.975 deutsche Militärangehörige – davon 1414 Frauen.

Die Zahlen des Bundesministeriums der Verteidigung beinhalten – so der Hinweis in der Antwort des Staatssekretärs – auch mehrfache Einsatzverwendung von Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan zu unterschiedlichen Zeiträumen.


Zum Bildbereich:
1. Unser Symbolfoto „Bundeswehrsoldatinnen im Afghanistaneinsatz“ entstand am 19. Dezember 2017 bei einem Truppenbesuch von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im Camp Marmal bei Mazar-e Sharif. Es zeigt die Ministerin im Gespräch mit einer Bundeswehrangehörigen, die an diesem Tag befördert wurde.
(Foto: Jane Schmidt/Bundeswehr)

2. Das Hintergrundbild unserer Infografik stammt vom 6. Juli 2018. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, besuchte zu diesem Zeitpunkt in Afghanistan das deutsche Kontingent bei „Resolute Support“. Im RS-Hauptquartier in Kabul sprach er ebenfalls lange mit Bundeswehrangehörigen – im Vordergrund eine Soldatin.
(Foto: Sharida Jackson/U.S. Air Force; Infografik © Christian Dewitz/mediakompakt 04.19)


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