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Berlin. 1017 Aussteller aus 37 Ländern, insgesamt 250.000 Quadratmeter Hallen- und Freigeländeflächen, rund 200 Fluggeräte vom vierstrahligen Großraumflugzeug A380 über unbemannte Flugsysteme bis hin zum Technologie-Demonstrator, dazu etwa 50 Konferenzen, Seminare und Workshops – dies alles ist die ILA Berlin Air Show 2016. Die Eröffnungszeremonie mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel fand am heutigen Mittwoch (1. Juni) um 13 Uhr auf dem Freigelände des ExpoCenter Airport am Westrand des Flughafens Berlin Brandenburg statt. Gabriel bezeichnete dabei die Branche, deren Großveranstaltung zu den wichtigsten Aerospace-Messen weltweit zählt, als „Speerspitze der Zukunftstechnologie“. Ihre globale Bedeutung wirke sich „weit über die klassische Industrie hinaus bis hin zum Handwerk“ aus, sagte der SPD-Politiker. Die Perfektion von Forschung und Technologie lasse sich bei der ILA „wie an keinem anderen Ort der Welt“ beobachten. Die Bundeswehr ist auch diesmal wieder größter Einzelaussteller.

Veranstalter der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA, die als Leitmesse für Innovation und Zukunftstechnologie gilt und in diesem Jahr im Zeitraum 1. bis 4. Juni ihre Tore geöffnet hat, sind einmal mehr der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und die Messe Berlin GmbH.

BDLI-Präsident Bernhard Gerwert wies zum Messeauftakt darauf hin, dass „der deutsche Mittelstand an jedem auf der Welt gebauten Flugzeug beteiligt ist“. Er gab sich zuversichtlich, dass die Arbeitsplatzentwicklung in der Luft- und Raumfahrtindustrie auch im kommenden Jahr wieder ein Allzeithoch erreichen werde. In diesem Zusammenhang zitierte der Verbandschef auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die die Branche unlängst als eine „Verkörperung manch wahr werdender Zukunftsvision“ bezeichnet hatte.

Eurofighter startet erstmals direkt von der ILA-Runway aus

Die Bundeswehr ist bei der ILA 2016 der größte Einzelaussteller. Auf einem rund 10.000 Quadratmeter großen Freigelände zeigt sie ein umfangreiches Produktdisplay. Zu den Exponaten zählen Kampfflugzeuge der Typen Tornado und Eurofighter, Transportflugzeuge A400M, A310 MedEvac und Transall C-160, die A319 CJ der Flugbereitschaft BMVg sowie verschiedene Hubschrauber der Typen CH-53, NH90, Tiger, EC135, Sea King Mk.41 und Sea Lynx Mk.88A.

Der Eurofighter der deutschen Luftwaffe startet übrigens bei seinen Demonstrationsflügen erstmals direkt von der ILA-Runway aus.

Die ausländischen Streitkräfte zeigen unter anderem Jets wie MiG-29 und Suchoi Su-22 der polnischen sowie eine Saab JAS-39 Gripen der tschechischen Luftwaffe. Die U.S. Air Force präsentiert die Transporter Boeing C-17 Globemaster III und Lockheed Martin C-130J sowie einen strategischer Langstreckenbomber Rockwell B-1B.

Für den 4. Juni ist der Überflug des achtstrahligen US-Langstreckenbombers Boeing B-52 geplant. Die U.S. Air Force und die britische Royal Air Force stellen darüber hinaus Hubschrauber der Typen CH-47 Chinook sowie AH-64 Apache aus. Aus Tschechien kommt eine Mi-35 Hind, die Exportvariante des in Russland von Mil hergestellten schweren Kampfhubschraubers.

Welt der Drohnen – innovative Anwendungen und bewährte Militärsysteme

Dem Zukunftsmarkt der unbemannten Flugsysteme (UAS: Unmanned Aircraft System) widmet auch die diesjährige Berlin Air Show eine Ausstellung auf dem Freigelände sowie einen eigenen UAS-Bereich in Halle 3. Dort stellen rund 40 Unternehmen aus zwölf Ländern Trends und innovative Anwendungsfelder für Drohnen vor. Im Fluge zu sehen sind beispielsweise die Systeme Multicopter, Songbird 1400 oder D-AERO Zero.

Die Bundeswehr ist hier natürlich ebenfalls mit mehreren Aufklärungssystemen vertreten. Dazu zählen der 4-Rotor-Hubschrauber MIKADO (Mikroaufklärungsdrohne im Ortsbereich), LUNA (Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungs-Ausstattung), ALADIN (Abbildende Luftgestützte Aufklärungsdrohne im Nächstbereich) und das KZO (Kleinfluggerät für Zielortung).

Die U.S. Air Force bringt die MQ-9 Reaper/Predator zur ILA 2016 mit, eine Drohne des amerikanischen Herstellers General Atomics. Airbus Defence & Space zeigt die Heron TP, der deutsche Hersteller REINER STEMME Utility Air-Systems das unbemannte einmotorige Fernerkundungs- und Überwachungsflugzeug Q01-100.

Von der Luftrettung bis hin zu Combat Search and Rescue

Treffpunkt für die gesamte „Drehflügler-Branche“ bei dieser Aerospace-Messe ist die neue HeliLounge inmitten des Hubschrauberbereichs in Halle 3. Im Mittelpunkt des Segments „Hubschrauber“ stehen folgende zivile, hoheitliche und militärische Aufgabenbereiche: Offshore, Operations, Commuter Flight, Luftrettung, Luftarbeit, Grenzschutz- und Polizeieinsatz sowie Transport und Combat Search and Rescue (CSAR). Im ILA-Freigelände zeigen Hersteller ihr Produkt- und Leistungsspektrum im Static Display.

Im Einsatzpavillon in Halle 3 demonstrieren die Streitkräfte und die militärische Luftfahrtindustrie übrigens gemeinsam die erfolgreiche Zusammenarbeit zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit militärischer Luftfahrzeuge. Wir haben die ILA 2016 in den kommenden Tagen auf dem Schirm …


Zu unserer Bildsequenz:
1. Die ILA Berlin Air Show 2016 aus der Vogelperspektive.
(Foto: Hans Scherhaufer/Messe Berlin GmbH)

2. Messeeröffnung am 1. Juni 2016 durch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Mit ihm im Bild (von links) Bernhard Gerwert (Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie), Engelbert Lütke Daldrup (Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt), Brigitte Zypries (Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie), Dietmar Woidke (Ministerpräsident des Landes Brandenburg), Jürgen Kerner (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall) und Christian Göke (Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH).
(Foto: Volkmar Otto/Messe Berlin GmbH)

3. Ausstellungsrundgang mit Minister Gabriel unmittelbar nach Eröffnung der ILA 2016.
(Foto: Volkmar Otto/Messe Berlin GmbH)

Kleines Beitragsbild: Luftfahrzeuge aller Größen – zu sehen auf der Berlin Air Show in Schönefeld.
(Foto: Volkmar Otto/Messe Berlin GmbH)


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