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Berlin. Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, hat den Flugbetrieb der Transportmaschine vom Typ Airbus A400M in der Bundeswehr grundsätzlich wieder freigegeben. Dies meldete am gestrigen Dienstag (16. Juni) das Presse- und Informationszentrum der Teilstreitkraft in Berlin. Ein Airbus A400M war am 9. Mai bei einem Testflug in der Nähe der spanischen Stadt Sevilla abgestürzt. Die Maschine sollte an die türkische Luftwaffe ausgeliefert werden. Es war ihr Jungfernflug. Vier der sechs Besatzungsmitglieder starben bei dem Flugunfall.

Kurz vor dem Absturz hatten drei der vier Triebwerke versagt. Als Unfallursache wird ein Fehler in der Triebwerkssteuerung angenommen. Unsere Luftwaffe besitzt derzeit ein Transportflugzeug A400M Atlas, dessen Software nach Anweisung des Herstellers Airbus überprüft wird. Wie jetzt das Presse- und Informationszentrum mitteilte, sei ein Fehler dieser Art für diese Maschine nach der Überprüfung auszuschließen.

Zusätzlich hat Generalleutnant Müllner noch weitere vorsorgliche Inspektionen angewiesen, mit denen das für die deutsche Luftwaffe übliche hohe Niveau an Flugsicherheit gewährleistet werden soll. Die Teilstreitkraft rechnet nach Auskunft des Presse- und Informationszentrums daher mit der Aufnahme des Flugbetriebs nach Abschluss dieser Maßnahmen erst in den nächsten Wochen.

Haben „versehentlich gelöschte Daten“ zum Absturz bei Sevilla geführt?

Wie die Nachrichtenagentur Reuters am 10. Juni meldete, wird mittlerweile auch in eine andere Richtung ermittelt. Die Agentur beruft sich auf einen „Insider“, der von „versehentlich gelöschten Triebwerksdaten“ berichtete.

Reuters zitiert zudem „mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen“, die auf die Bedeutung dieser Daten hingewiesen hätten. Ohne diese Dateien funktionierten die Steuercomputer der vier Triebwerke nicht, so die Erklärung der Reuters-Informanten. Derzeit werde ein Szenario durchgespielt, bei dem den Steuercomputern die entsprechenden Daten – als „gelöscht“ simuliert – vorenthalten würden.


Das Bild zeigt die deutsche A400M bei einem Start in Wunstorf.
(Foto: Susanne Hähnel/PrInfoZ Luftwaffe)


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