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Reutlingen/Köln. Das Reutlinger Unternehmen eyevis präsentiert auf der diesjährigen Ausstellung ITEC in Köln neue Simulatorlösungen sowie robuste Projektoren und LC-Displays für anspruchsvolle Simulationsanwendungen. Gemeinsam mit der ESG Elektronik- und Logistik GmbH wird eyevis dabei einen mobilen Helikopter-Simulator vorstellen, der direkt im Einsatzland genutzt werden kann. Vor realen Einsätzen können mit diesem System Pilotenscreenings, taktische Trainingseinheiten oder Simulatorübungen durchgeführt werden. Zu dem von der ESG entwickelten Simulatorcockpit liefert eyevis die Bildfläche. Sie wird mit Hilfe von 21 omniSHAPE-Cubes – kleine, hoch flexibel einsetzbare Rückprojektions-Display-Module – konfiguriert.

ITEC gilt als führende europäische Fachmesse der Verteidigungsbranche für die Bereiche Militärausbildung, Training, Bildung und Simulation. In diesem Jahr ist Köln der Messeort (20. bis 22. Mai). ESG und eyevis zeigen den transportablen Helikopter-Simulator in Halle 8. Zu dem Gesamtsystem gehören – neben der konkav geformten Videowand – das Simulatorcockpit mit dem Pilotensitz, ein Instrumentenbrett (Touchscreen) und Bedienelementen (Cyclic, Collective, Pedale) inklusive Force-Feedback. Hinzu kommt eine Instruktor-Station.

Der Simulator ist so konfigurierbar, dass verschiedene Hubschraubertypen mit ihrem dynamischen Verhalten und den dazugehörigen Systemen nachgebildet werden können. Möglich ist beispielsweise so der Wechsel zwischen leichtem und mittlerem Transporthubschrauber oder einem Kampfhubschrauber einschließlich seiner simulierten Waffensysteme.

Vordefinierte taktische Lagen für verschiedene Einsatzgebiete

Herzstück der Technik ist der Simulationsrechner, auf dem verschiedene Softwaremodule von ESG die Flugdynamik und Systemsimulation bestimmen. Dadurch werden auf dem Touchscreen des Instrumentenbretts die jeweiligen Instrumente des Cockpits dargestellt oder der Instruktor-Station Zugriff auf verschiedene taktische Szenarien ermöglicht.

An der Instruktor-Station kann ein Techniker die Simulation steuern und überwachen, Fehler in den Hubschraubersystemen (beispielsweise einen Hydraulikfehler) einspielen und unterschiedliche Missionsgebiete mit vordefinierten taktischen Lagen auswählen. Eingespielt werden können verschiedene Landschaftsbilder aus allen möglichen Regionen dieser Erde im Tages- oder Nachtmodus.

Gleicher Sichtabstand auf die gesamte Bildschirmfläche des Simulators

Durch die Vernetzbarkeit mit anderen Simulatoren ist das System für taktisches Training wie die Schwarmführerausbildung geeignet. „Weitere Einsatzmöglichkeiten ergeben sich durch die Verwendung der omniSHAPES von eyevis“, erklärt Michael Remaklus, Projektleiter bei ESG. „Die kompakten Module erlauben es – trotz einer vergleichsweise großen Rückprojektionsfläche – das System in mobilen Containern zu betreiben, um reale Missionen vor der Durchführung im Einsatzland im Simulator zu verifizieren, zu üben oder im Nachgang zu besprechen.“

Für die Außensichtdarstellung des simulierten Geländes liefern drei Bildgeneratoren ein per Genlock synchronisiertes Bild an die 21 omniSHAPES. Die omniSHAPES, als konkav geformte Videowand um das Simulatorcockpit angeordnet, ermöglichen ein hoch auflösendes und homogenes Bild. So wird ein gleicher Sichtabstand auf die gesamte Bildschirmfläche gewährleistet.

Durch die in jedem omniSHAPE integrierte Signalverarbeitung ist für die Bilddarstellung kein externes Bildprocessing nötig. Das erleichtert den Transport und die Installation des Helikopter-Simulators. Die automatische Farb-/Helligkeitskorrektur der omniSHAPES garantiert zudem eine dauerhaft stabile und einheitliche Bilddarstellung über alle Module. Dabei bietet die Rückprojektion auch bei hellerem Umgebungslicht gute Farb- und Kontrastwerte. Dank der LED-Rückbeleuchtung ist zusätzlich ein Dauerbetrieb des Simulators möglich; die hohe Lebensdauer der LEDs von bis zu 60.000 Stunden hält die Betriebskosten gering.

Brillante Bilder in der Gondel am Roboterarm

Während der ITEC in Köln zeigt eyevis auch einen roboterbasierten Bewegungssimulator der ebenfalls in Reutlingen ansässigen Firma Buck Engineering & Consulting GmbH. Dieser Bewegungssimulator, ausgestattet mit zwei eyevis-Projektoren vom Typ ESP-LWXT-1000, besteht aus einer an einem Roboterarm angebrachten Gondel. Sie kann mit ihrem großen Bewegungsraum sogar einen Überkopfflug simulieren. Die beiden robusten Projektoren liefern Bilder direkt auf die Innenseite der Simulatorgondel.

Die neue, in den Projektoren des Bewegungssimulators eingesetzte Dome-Optik vom Typ ESP-OPT-110-100-DOME wurde speziell für die Anwendung in Dome-Simulatoren entwickelt. Die Optik erzeugt ein Tangens-kompensiertes Bild, das einer 90-Grad-Projektion entspricht. Zwei eingebaute Fokusringe ermöglichen der Optik die Einstellung einer optimalen Schärfe auf der gekrümmten Projektionsoberfläche. Dabei wird über den ersten Fokusring die passende Krümmung für die jeweilige Oberfläche und über den zweiten Fokusring die Schärfe für das Gesamtbild eingestellt – ein perfekt scharfes Bild entsteht.


Kompakt                         

Das im Jahr 2001 gegründete Reutlinger Unternehmen eyevis Gesellschaft für Projektions- und Großbildtechnik mbH ist einer der weltweit führenden Hersteller von Großbildsystemen für Kontrollräume, Leitwarten, Information, Kommunikation, Simulation und virtuelle Realität.
Neben Rückprojektionseinheiten zum Aufbau von Großbildleinwänden auf Basis der DLP-Technologie und Controllern zur Steuerung von Multiprojektionswänden entwickelt und vermarktet eyevis vor allem intelligente Softwarelösungen, um ein vollständiges Großbildsystem fehlerfrei zu erstellen.
Nutzer der eyevis Produkte und Dienstleistungen kommen vor allem aus den Bereichen Verkehr/Transport, Energie/Stadtwerke, Sicherheit/Militär/Einsatzkräfte, Telekommunikation/Rechenzentren, AV/Digital Signage/Broadcasting sowie Virtual Reality/Simulation.
Die Gesellschaft ist heute mit rund 130 Mitarbeitern weltweit für Kunden in mehr als 80 Ländern tätig.



Zu den beiden Aufnahmen:
1. Helikopter-Simulator von ESG mit eyevis-Videowand.
(Bild: Airbus Defence and Space)

2. Roboterbasierter Bewegungssimulator mit zwei eyevis-Projektoren ESP-LWXT-1000.
(Fotos: eyevis)


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