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Rostock. Mit der Kiellegung des zweiten Betriebsstoffversorgers der Deutschen Marine am vergangenen Donnerstag (25. April) auf der Neptun-Werft in Rostock konnte nun –zwei Monate nach dem Brennstart – der nächste wichtige Projektmeilenstein erreicht werden. Beim feierlichen Höhepunkt der Zeremonie auf dem zur Papenburger Meyer Gruppe gehörenden Werftgelände schlugen Schiffbauer die Kiellegungsplatte zwischen Kielblockträger und die mehr als 150 Tonnen schwere Stahlsektion. Die zwei neuen deutschen militärischen Versorgungsschiffe entstehen unter Federführung der Rüstungstochter der Bremer Lürssen-Werft, Naval Vessels Lürssen (NVL). Die Meyer Werft ist Kooperationspartner.

Der erste Marinebetriebsstoffversorger 707 (MBV 707) war am 8. August 2023 auf der Neptun-Werft auf Kiel gelegt worden. Der Brennstart für den zweiten MBV 707 erfolgte am 29. Februar (wir berichteten).

Die 173 Meter langen MBV 707, Nachfolger für die „Spessart“ und die „Rhön“, werden einmal über eine 42-köpfige Stammbesatzung verfügen, die um 23 Personen aufgestockt werden kann. Die rund 20.000 Tonnen verdrängenden Doppelhüllentanker werden nach Werftangaben imstande sein, bei einem Ladevolumen von fast 13.000 Kubikmetern Dieselkraftstoff bis zu drei parallele Betankungen auf See durchzuführen.

Durchhaltefähigkeit maritimer Einsatzverbände auf hoher See sicherstellen

Flottillenadmiral Andreas Czerwinski, Abteilungsleiter „See“ des Koblenzer Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), sagte bei der Zeremonie in Rostock: „Nach dem erfolgreichen Produktionsstart beider Betriebsstoffversorger sowie der Kiellegung des ersten Schiffes im August vergangenen Jahres können wir heute wiederum termingerecht diese traditionsreiche Zeremonie für das zweite Schiff feiern. Die neuen Marinebetriebsstoffversorger werden wie ihre verdienten Vorgänger die Durchhaltefähigkeit maritimer Einsatzverbände auf hoher See sicherstellen und somit einen wesentlichen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung leisten.“

Der Marineoffizier war es auch, der auf der Neptun-Werft gemeinsam mit weiteren Vertretern des öffentlichen Auftraggebers und Projektverantwortlichen die Messingschilder mit dazwischen gelegten Münzen auf das Holzbrett nagelte. Das Brett wurde im Anschluss unter die Sektion geschlagen.

Wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Fertigstellung eines Schiffes

„Die traditionelle Kiellegung eines Schiffes erfolgt seit Jahrhunderten dem fast immer gleichen Muster mit dem unverändert hehren Ziel, Schiff und Besatzung allzeit gute Fahrt zu wünschen“, erklärte NVL-Projektleiterin Beate Debold in Rostock. „Parallel symbolisiert die Kiellegung ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Fertigstellung eines Schiffes und dem anschließenden Zulauf in die Flotte. Mit dem heute planmäßig erreichten Meilenstein setzen wir als Industriepartner auch ein sichtbares Zeichen für unseren Beitrag zur Modernisierung der Flotte der Deutschen Marine.“

Daniel Schmelzer, Projektleiter der Meyer Werft, ergänzte: „Die erfolgreiche Kooperation zwischen den Werften im Zusammenspiel mit den zahlreichen Zulieferern ist bei diesem Rüstungsvorhaben von entscheidender Bedeutung.“

Die NVL Group übernimmt als Systemintegrator auch das Projektmanagement, die marinespezifischen Anteile des Plattform- und Einsatzsystems sowie umfangreiche Leistungen zur Herstellung der Versorgungsreife, die die erfolgreiche Betreibbarkeit der Schiffe im logistischen System der Bundeswehr sicherstellen.


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Zu unserem Bild: Flottillenadmiral Andreas Czerwinski während seiner Rede am 25. April 2024 anlässlich der Kiellegung des zweiten Betriebsstoffversorgers für die Deutsche Marine.
(Foto: Felix Matthies/für Meyer Gruppe)

Kleines Beitragsbild: Die beiden neuen Marinebetriebsstoffversorger, Nachfolger der „Rhön“-Klasse, werden unter Leitung von Naval Vessels Lürssen/NVL gebaut. Der Zulauf ist ab 2025 geplant.
(Computergrafik: NVL)


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