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Taufkirchen. Der im oberbayerischen Taufkirchen ansässige Sensorspezialist Hensoldt stellt mit einem neuen multifunktionalen Infrarot-Erkennungssystem seine neueste Entwicklung im Bereich der Aufklärungs- und Selbstverteidigungs-Sensorik vor.

Das für die gesamte Bandbreite von fliegenden Plattformen entwickelte System besteht aus einem Zentralrechner und einer bildgebenden Einheit. Die verwendete Zweifarben-Infrarot-Technologie ermöglicht im Bereich der Gefahrendetektion eine bessere Warnleistung bei hoher Reichweite und niedriger Fehlalarm-Rate.

Durch den bildgebenden Technologie-Ansatz, Hotspot-Detektion und allgemeiner Aufklärung geht das System Hensoldt zufolge über ein reines Raketen-Warnsystem hinaus. Aufgrund der passiven Funktionsweise des Systems kann es nach Angaben des Herstellers selbst nicht detektiert werden.

Bestmögliche Lösung im Bereich der Selbstverteidigungssysteme gegen Raketen

Das System erkennt und lokalisiert Bedrohungen und bietet mit sechs Sensoren einen 360-Grad-Schutz. In einer von Hensoldt veröffentlichten Pressemitteilung heißt es weiter: „Das Infrarot-Erkennungssystem kann aufgrund optimierter Größe, Gewicht und Leistung (SWaP) und einer querschnittlichen Entwicklung plattformunabhängig eingebaut werden. Es ist durch standardisierte Schnittstellen einfach zu integrieren und mit Gegenmaßnahmen – wie Chaff, Flares und DIRCM (Directed Infra Red Counter Measure) – kompatibel.“

Mit der Integration in das bewährte AMPS (Airborne Missile Protection System/Luftgestütztes Selbstschutzsystem) des Unternehmens soll dem Nutzer „eine bestmögliche Lösung im Bereich der Selbstverteidigungssysteme gegen Boden-Luft- und Luft-Luft-Raketen geboten werden“.

System erfüllt auch die hohen Anforderungen für Integration in Kampfflugzeuge

Tanya Altmann, Leiterin der Hensoldt-Division „Optronics & Land Solutions“, wird in dem Pressetext mit den Worten zitiert: „Mit dem neuen System erweitern wir unser Produktportfolio im Infrarot-Bereich. Damit haben wir, auch im Verbund mit unseren anderen Selbstschutz-Systemen, eine bestmögliche Sensorlösung für unsere Kunden.“ Aufgrund seiner Konstruktion und Leistungsdaten decke das neue Infrarot-Erkennungssystem auch die hohen Anforderungen für eine Integration in Kampfflugzeuge ab. Mit seiner großen Reichweite und seinem niedrigen Gewicht könne der Sensor also auch dort einen kritischen Beitrag für die Detektion von Gefahren und zur Selbstverteidigung der Plattform leisten.


Kompakt                           

Hensoldt ist ein führendes Unternehmen der europäischen Verteidigungsindustrie mit globaler Reichweite, notiert an der Frankfurter Wertpapierbörse im MDAX. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entwickelt Sensor-Komplettlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen.

Als Systemintegrator bietet Hensoldt plattformunabhängige, vernetzte Komplettlösungen an. Zugleich treibt das Unternehmen als Technologieführer die Entwicklung der Verteidigungselektronik und Optronik voran und baut sein Portfolio auf der Grundlage innovativer Ansätze für Datenfusion, Künstliche Intelligenz (KI) und Cybersicherheit kontinuierlich aus.

Im Jahr 2023 erzielte Hensoldt einen Umsatz von rund 1,85 Milliarden Euro. Nach der Übernahme der ESG GmbH (wir berichteten) beschäftigt das Unternehmen nun etwa 8000 Mitarbeiter.


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Zu unserer Grafik: Das neue Infrarot-Erkennungssystem bietet mit sechs Sensoren einen 360-Grad-Schutz für die jeweilige Plattform. Durch die passive Detektion kann der Sensor nach Angaben des Herstellers selbst nicht erfasst werden.
(Bild: Hensoldt AG)

Kleines Beitragsbild: Schriftzug des Systemintegrators Hensoldt, gesehen auf einer Wehrtechnikmesse.
(Bild: nr)


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