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Koblenz/Kassel. Das Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat die in Kassel ansässige Projekt System & Management GmbH (PSM) beauftragt, weitere 143 deutsche Schützenpanzer Puma nachzurüsten. PSM ist ein 2002 gegründetes Joint Venture (je 50 Prozent) der beiden Firmen Krauss-Maffei Wegmann GmbH und Co. KG (KMW) und Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS), zwei der führenden Hersteller für gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge in Europa.

Bei dem Auftrag an PSM handelt es sich um die Auslösung von zwei Optionen, die Bestandteil des Vertrages zur Nachrüstung der Serien-Schützenpanzer Puma auf den neuen Konstruktionsstand S1 sind. Dieser Vertrag war im Juni 2021 geschlossen worden.

Das Auftragsvolumen liegt laut einer Pressemitteilung der Auftragnehmer vom heutigen Mittwoch (19. April) bei mehr als 770 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2029 sollen die 143 Puma-Kettenfahrzeuge in den Kernfähigkeiten „Feuerkraft“ und „Führungsfähigkeit“ modernisiert werden.

Integration des Lenkflugkörpersystems MELLS als MILAN-Nachfolger

Mit Auslösung der Optionen sei sichergestellt, dass jetzt alle Serien-Schützenpanzer Puma des Deutschen Heeres auf den einheitlichen Konstruktionsstand S1 gebracht würden, so der Pressetext. Weiter heißt es: „Die Nachrüstung umfasst unter anderem die Integration hochauflösender tag- und nachtsichtfähiger Kamerasysteme, des Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörpersystems (MELLS) sowie die Integration einer digitalen Funkgeräteausstattung.“ Über die Ausstattung mit dem Waffensystem MELLS haben wir letztmalig im März 2021 berichtet.


Unser Bild, entstanden am 24. Juni 2015, zeigt eine dynamische Vorführung des Schützenpanzers Puma vor Medienvertretern im PSM-Erprobungszentrum Unterlüß.
(Foto: Marco Dorow/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Schützenpanzer Puma im Rahmen der taktischen Einsatzprüfung auf dem Truppenübungsplatz in Bergen am 8. Juli 2014.
(Foto: Jane Hannemann/Bundeswehr)


Kommentare

  1. erwin33 | 20. April 2023 um 22:52 Uhr

    Neubeschaffung statt Modernisierung bringt doch viel mehr. Zumal die Puma-Schützenpanzer nie einsatzbereit sind, null Reserven …

  2. Klaus W. | 22. April 2023 um 02:56 Uhr

    Ist es aber nicht so, dass insgesamt 100 neue Puma-Schützenpanzer dazukommen sollen? Davon ein Los von 50 Pumas, das schon sehr bald bestellt werden soll? Ich hoffe, dass das noch der Plan des Verteidigungsministers ist. Unsere rund 300 Puma-Fahrzeuge reichen sicherlich nicht aus. Natürlich war und ist auch der Planung seit einigen Jahren klar, dass weitere Schützenpanzer bestellt werden müssen, damit die Truppe die gestellten Aufgaben auch erfüllen kann. Aber leider ging es bisher zu träge voran – aus den bekannten Gründen.

    Herr Pistorius macht einen super Job, aber es braucht eben trotzdem noch etwa fünf Jahre, bis die Bundeswehr wieder einigermaßen gut aufgestellt ist. Deutschland ist mit der Bundeswehr sehr viele Verpflichtungen innerhalb der NATO und für die Vereinten Nationen eingegangen, leider ist bislang die Truppe dafür nicht ausreichend ausgestattet worden. Es lag am fehlenden Willen beziehungsweise am fehlenden Geld. Aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg, jetzt, da die Realität – Russland, China, Nordkorea – vielen die Augen geöffnet hat.

    Demokratische Wertegemeinschaften – wie beispielsweise die EU-Länder, die USA, Australien, Kanada oder Japan und Südkorea – rücken enger zusammen und stärken ihre Verteidigung. Eine glaubhafte Abschreckung gegenüber den bereits genannten, aggressiv auftretenden Akteuren ist mehr denn je lebensnotwendig. Gut so!

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