menu +

Nachrichten


Koblenz/Düsseldorf. Die Bundeswehr hat einen bestehenden Rahmenvertrag mit Rheinmetall zur Lieferung von Panzermunition 120 mm jetzt auf ein Volumen von rund vier Milliarden Euro ausgeweitet. Mit der Beauftragung sollen Lücken in den Beständen der Truppe geschlossen und die Munitionsvorräte – vor allem vor dem Hintergrund der kritischen sicherheitspolitischen Lage – angemessen erhöht werden. Der Rahmenvertrag sieht auch die Lieferung einer bedeutenden Menge an Panzermunition für die ukrainischen Streitkräfte vor.

Der Vertragsabschluss fand vor Kurzem statt. Annette Lehnigk-Emden, Präsidentin des Koblenzer Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), unterzeichnete die Papiere für den Beschaffungsvorgang (siehe hier). Zuvor hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages grünes Licht für dieses und weitere Projekte gegeben.

Bis Ende 2030 können aus dem jetzt geschlossenen Rahmenvertrag mehrere hunderttausend Gefechts- und Übungspatronen unterschiedlicher Ausführungen im Kaliber 120mm x 570 beschafft werden, wie sie beispielsweise von der Hauptwaffe des Kampfpanzers Leopard 2 verschossen werden. Ein erster Abruf von Munition im Wert von rund 309 Millionen Euro erfolgte unmittelbar mit der Vertragsunterzeichnung.

Panzermunition mit drei verschiedenen Zünder-Einstellungen

Zum Lieferspektrum zählt Mehrzweck-Panzermunition mit einem nicht programmierbaren Zünder sowie eine ebenfalls von Rheinmetall entwickelte Variante, die sich in drei Zünder-Modi programmieren lässt: Aufschlagzündung mit und ohne Verzögerung sowie Luftsprengpunkt.

Die Beauftragung umfasst auch diverse Typen von Übungsmunition, die über eine reduzierte Reichweite verfügen und preisliche Vorteile bieten, aber ansonsten laut Hersteller „vergleichbare ballistische Eigenschaften“ haben.

„Solide Grundauslastung“ bei der Produktion der Panzermunition

In einer Pressemitteilung des Düsseldorfer Rüstungskonzerns heißt es zum Beschaffungsauftrag „Panzermunition 120 mm“: „Für viele Nutzerstaaten des Leopard-Kampfpanzers mit seiner 120-mm-Glattrohrkanone ist Rheinmetall in diesem Kaliber der wichtigste Munitionslieferant. Nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für andere Partnerstaaten sichern die bestehenden Rahmenverträge die Munitionsversorgung langfristig ab, indem sich Produktionsprozesse besser planen lassen und bestehende Kapazitäten optimal ausgeschöpft werden können.“

Weiter schreibt das Unternehmen: „In Anbetracht der damit sichergestellten dauerhaften Fertigung der verschiedenen Munitionssorten im Vertragszeitraum und einer daraus resultierenden kurzfristigeren Verfügbarkeit bietet das Rahmenabkommen deutliche logistische Vorteile.“ Für Rheinmetall bedeuteten die Vertragskonstellation außerdem eine solide Grundauslastung bei der Produktion der Panzermunition für die nächsten Jahre.


Zu unserem Firmenbild: Bis Ende 2030 können aus dem jetzt zwischen dem BAAINBw und Rheinmetall geschlossenen Rahmenvertrag mehrere hunderttausend Gefechts- und Übungspatronen unterschiedlicher Ausführungen im Kaliber 120mm x 570 beschafft werden. Die 120-mm-Munition wird unter anderem von der Hauptwaffe des Kampfpanzers Leopard 2 verschossen.
(Bild: Rheinmetall)

Kleines Beitrags- und Symbolbild: Baumholder, 5. Juni 2019 – Sprenggeschosse werden nach dem Transport zum Truppenübungsplatz von Soldaten für das Schießen des Artillerielehrbataillons 345 aus Idar-Oberstein mit Zündern versehen.
(Foto: Marco Dorow/Bundeswehr)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN