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Berlin/Büchel/Cochem-Brauheck. In den Eifeler Fliegerhorst Büchel wird mächtig investiert, es wird modernisiert und erweitert. Auf dem NATO-Flugplatz sollen einmal die neuen F-35-Kampfjets der Bundeswehr stationiert werden. Momentan ist das komplette Taktische Luftwaffengeschwader 33, das in Büchel beheimatet ist, wegen der Infrastrukturmaßnahmen verlegt worden. Erst ins nordrhein-westfälische Nörvenich, dann Anteile für wenige Wochen auf die US-Basis Spangdahlem in Rheinland-Pfalz (da auch in Nörvenich bis Mitte August Bauarbeiten durchgeführt werden).

Vor Kurzem hat sich der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko (Die Linke) nach den Maßnahmen und Kosten für Büchel erkundigt. Der Parlamentarier (Wahlkreis Aachen I), der unter anderem Stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss ist, fragte: „Kann die Bundesregierung die [vor Pressevertretern getätigte] Aussage des Kommandeurs des in Büchel stationierten Luftwaffengeschwaders, Oberst Thomas Schneider, bestätigen, dass die Bundesregierung für die Sanierung beziehungsweise Modernisierung des Fliegerhorstes Büchel Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro vorgesehen hat und wie begründet die Bundesregierung diese Kostensteigerung von den im Jahr 2022 ursprünglich eingeplanten 260 Millionen Euro?“

Dem Abgeordneten antwortete am 19. Juli der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung Thomas Hitschler.

Geplant ist ein paralleler Flugbetrieb Tornado/F-35 bis zum Jahr 2030

Hitschler führte aus: „Die im Haushaltsjahr 2022 kommunizierten Kostenansätze sind vor allem für den Ausbau der Flugbetriebsflächen und -einrichtungen, den Neubau einer Abstellhalle für Bodendienstgerät, die Erneuerung des Außenzaunes und den Neubau eines Zaunes um die Liegeplätze 1 und 2 veranschlagt worden. Diese Modernisierungsmaßnahmen dienen dem Erhalt der Funktionsfähigkeit des NATO-Flugplatzes Büchel, unabhängig von der Einführung eines neuen Waffensystems.“

Für die Stationierung des Waffensystems F-35A würden – auch zur Sicherstellung eines Parallelflugbetriebs bis zum Jahr 2030 – Investitionen in Höhe von etwa 550 Millionen Euro für Neubauten erforderlich, so der Staatssekretär in seiner Antwort weiter. Hierzu zählten die Einrichtung eines zugangsbeschränkten Funktionsbereiches F-35A, der Neubau von Luftfahrzeughallen, technisch-logistische Ausbildungseinrichtungen sowie ein Simulatorgebäude. Des Weiteren würden außerhalb dieses Funktionsbereiches Gebäude und bauliche Anlagen für die Nutzung durch das Waffensystem F-35A „ertüchtigt“. Für diese Baumaßnahmen sind laut Hitschler Haushaltsmittel in Höhe von rund 300 Millionen Euro eingeplant.

Der Vertreter des Verteidigungsministeriums erklärte abschließend: „Insgesamt sind für die Modernisierung des Fliegerhorstes Büchel sowie für die Implementierung des Waffensystems F-35A etwa 1,10 Milliarden Euro vorgesehen. Die Kaufentscheidung F-35A war zum Zeitpunkt der Berichterstattung im Jahr 2022 noch nicht gefallen, so dass dies zusätzlichen Kosten nicht angezeigt werden konnten.“

Wir hatten zuletzt am 11. September 2020 unter der Überschrift „Investitionen in die Zukunft“ über den fliegenden Verband in Büchel berichtet (siehe hier).


Zu unserem Bildmaterial:
1. Der alte Tower des NATO-Flugplatzes Büchel.
(Foto: Neuwieser/www.flickr.com/unter Lizenz CC BY-SA 2.0 –
vollständiger Lizenztext: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/)

2. Wartungshangar im Fliegerhorst Büchel, davor ein Tornado-Kampfflugzeug .
(Foto: Neuwieser/www.flickr.com/unter Lizenz CC BY-SA 2.0 –
vollständiger Lizenztext: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/)


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