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Büchel/Cochem-Brauheck. Gute Nachricht für die rund 2000 militärischen und zivilen Angehörigen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 an den Standorten Büchel und Cochem-Brauheck. Die Bundeswehr will in den nächsten Jahren gut 200 Millionen Euro in den Fliegerhorst investieren. Dies berichtete am Mittwoch dieser Woche (9. September) die in Koblenz erscheinende Rhein-Zeitung.

Das Blatt berief sich dabei auf den Inspekteur der Deutschen Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz. „Büchel ist als fliegender Verband von der Landkarte der Luftwaffengeschwader nicht mehr wegzudenken“, zitierte die Rhein-Zeitung den Inspekteur. Die Investitionen würden im Übrigen unabhängig von der bislang ungeklärten Nachfolge des Tornado-Kampfflugzeugs getätigt, habe dieser versichert.

Dass Gerhartz ein ganz besonderes Verhältnis zu dem Bundeswehrstandort an der Mosel hat, ist nachvollziehbar. Der Luftwaffenchef wurde in Cochem geboren, ging hier zur Schule und diente 1985 als Wehrpflichtiger auf dem Fliegerhorst Büchel.

Ein Luftwaffenverband an zwei Standorten

Der Fliegerhorst Büchel liegt in der Verbandsgemeinde Ulmen im rheinland-pfälzischen Landkreis Cochem-Zell. Der Luftwaffenverband war hier im Jahr 1958 aufgestellt worden. Bis zum 30. September 2013 hieß er „Jagdbombergeschwader 33“, ab da „Taktisches Luftwaffengeschwader 33“.

Das Geschwader ist an zwei Standorten zuhause: Der Fliegerhorst liegt zwischen den beiden Ortsgemeinden Büchel und Alflen; im Cochemer Stadtteil Brauheck ist die Ende der 1950er-Jahre errichtete Fliegerkaserne mit ihren Truppenunterkünften angesiedelt. Brauheck selber liegt nicht im Moseltal, sondern oben auf den Eifelhöhen. Der Ortsteil hat (laut Zensus des Jahres 2011) knapp 1000 Einwohner.

NATO-Strategie der „Nuklearen Teilhabe“

Hauptauftrag des heutigen Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 ist der Luftangriff. Mit dem Waffensystem PA-200 Tornado ist der Verband „präzise, reaktionsschnell, flexibel und bei jedem Wetter einsatzbereit“ (O-Ton Luftwaffe). Verschiedene Tornado-Bewaffnungen ermöglichen beispielsweise die Luftnahunterstützung für Bodentruppen (Close Air Support) oder etwa den Einsatz gegen harte, tiefe und weit entfernte Ziele. Oberst Thomas Schneider führt den Verband seit Juli 2018.

Büchel gilt als einziger Standort in Deutschland, an dem noch US-Atomwaffen lagern. Im Verteidigungsfall sollen auch deutsche Tornadopiloten im Rahmen der NATO-Strategie der „Nuklearen Teilhabe“ Angriffe mit den amerikanischen Sprengsätzen fliegen (siehe in diesem Zusammenhang unseren Beitrag vom Oktober 2019 über die geheime Atomwaffenübung „Steadfast Noon“).


Zu unserem Bildmaterial:
1. Luftbild Fliegerhorst Büchel im Jahr 2016.
(Bild: Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz)

2. Tornado des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 in Sonderlackierung zum 50-jährigen Bestehen des Verbandes. Die Aufnahme wurde am 4. September 2008 gemacht, als die Maschine das Schalkenmehrener Maar in der Eifel rund drei Kilometer südöstlich von Daun überflog.
(Foto: Taktisches Luftwaffengeschwader 33)

Kleines Beitragsbild: Willkommen beim Taktischen Luftwaffengeschwader 33.
(Foto: nr)


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