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Merzenich/Koblenz/Leer. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in Koblenz hat Anfang Februar das Merzenicher Unternehmen M. Schall GmbH & Co. KG damit beauftragt, acht Systeme „Luftlanderettungszentren, leicht“ an den Sanitätsdienst zu liefern. Der Vertrag hat ein Volumen in Höhe von rund 40 Millionen Euro und wird aus dem Sondervermögen „Bundeswehr“ finanziert. Am Donnerstag dieser Woche (21. Dezember) wurde das erste System inklusive der medizinischen Geräteausstattung an die Truppe übergeben. Die feierliche Übergabe fand beim Kommando Schnelle Einsatzkräfte des Sanitätsdienstes im niedersächsischen Leer statt.

Die mobilen, zeltbasierten Sanitätseinrichtungen ermöglichen auch im Einsatz eine notfallchirurgische Erstversorgung nach deutschem Standard. Dazu verfügt das leichte Luftlanderettungszentrum unter anderem über eine Ambulanz, einen Notfalleingriffsraum (ähnlich einem OP) und intensivmedizinische Pflegekapazitäten, untergebracht in insgesamt neun Zelten. Das System kann per Hubschrauber oder Transportflugzeug in ein Einsatzgebiet gebracht werden und ist in nur wenigen Stunden einsatzbereit.

Die Schnellen Einsatzkräfte des Sanitätsdienstes wurden nun als erster Truppenteil mit dem System ausgestattet. Generalstabsarzt Dr. Norbert Weller, Stellvertretender Inspekteur des Sanitätsdienstes, sagte am Donnerstag in Leer: „Mit der heutigen Übergabe können wir einen wesentlichen Schritt zur Sicherstellung einer hochwertigen und zeitgemäßen sanitätsdienstlichen Versorgung von Verwundeten gehen.“

Ersatz für die seit rund 20 Jahren genutzten Systeme des Sanitätsdienstes

Mit den neuen leichten Luftlanderettungszentren werden die seit 2003 in der Nutzung befindlichen Systeme regeneriert, also erneuert. Die neue Sanitätsausstattung sorgt für verbesserte Behandlungsmöglichkeiten der Soldaten.

Der zuständige Projektleiter im BAAINBw, Oberfeldapotheker René Schliebener, erklärte dazu: „Wir sind glücklich, noch in 2023 das erste von acht Systemen der 25-Millionen-Euro-Vorlage an die Truppe ausliefern zu können.“ Gerade in der aktuellen weltpolitischen Lage sei es wichtig, dass die Truppe rasch das Material erhalte, das sie für ihre Aufträge und Einsätze brauche, so Schliebener weiter. Der Haushalts- und der Verteidigungsausschuss des Bundestages hatten dem Beschaffungsvorhaben im Januar 2023 zugestimmt (siehe auch hier).

Das zweite System wird voraussichtlich bereits im Januar 2024 an den Sanitätsdienst geliefert, die übrigen sechs Luftlanderettungszentren sollen dann bis Ende des kommenden Jahres folgen.


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Zu unserem Bildangebot:
1. Leer, 21. Dezember 2023: Der Abteilungsleiter „Land-Unterstützung“ im Koblenzer Beschaffungsamt, Jan Gesau (Mitte), übergibt den symbolischen Schlüssel für das neue Luftlanderettungszentrum an den Stellvertretenden Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generalstabsarzt Dr. Norbert Weller (links). Rechts im Bild der Abteilungsleiter „Ausrüstung“ im Verteidigungsministerium, Vizeadmiral Carsten Stawitzki.
(Foto: Kommando Schnelle Einsatzkräfte des Sanitätsdienstes)

2. Innenansicht eines OP-Moduls im Luftlanderettungszentrum. Die Aufnahme wurde bei der Übergabe des Systems in Leer gemacht.
(Foto: Kommando Schnelle Einsatzkräfte des Sanitätsdienstes)

Kleines Beitragsbild: Das Luftrettungszentrum (leicht) verfügt unter anderem über eine Ambulanz, einen OP-Bereich sowie intensivmedizinische Pflegekapazitäten.
(Foto: Patrick Grüterich/Bundeswehr)


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