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Berlin/Koblenz/Oberndorf am Neckar. Die deutschen Streitkräfte erhalten das neue „System Sturmgewehr“. Letzte vertragliche Details wurden jetzt im Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) unterzeichnet. Im Dezember vergangenen Jahres hatten bereits der Verteidigungsausschuss und der Haushaltsausschuss des Bundestages das große Beschaffungsprojekt gebilligt.

Die Bundeswehr soll das Gewehr mit der Bezeichnung G95 A1 ab 2026 als Standardwaffe erhalten. Die spezialisierten Kräfte sollen mit dem G95K A1 in einer kurzen Ausführung beliefert werden. Im Rahmen des Beschaffungsvorhabens können dann in den Folgejahren die neuen Sturmgewehre für die gesamte Truppe beschafft werden. Das neue G95 A1 basiert auf dem HK416 A8 des baden-württembergischen Rüstungsunternehmens Heckler & Koch AG (Firmensitz ist Oberndorf am Neckar).

Die Auswahlentscheidung für diese Waffe war bereits im Frühjahr 2021 gefallen. Aufgrund eines längeren Nachprüfungsverfahrens kam es zu Verzögerungen (siehe auch unseren letzten Beitrag zu diesem Thema). Der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes für solche Fälle folgend wurden nun mit der Vertragszeichnung im BAAINBw die durch die Verfahrensdauer erforderlichen vertraglichen Anpassungen vorgenommen.

Qualifizierung durch WTD 91 und Einsatzprüfung durch Kräfte der Bundeswehr

In einem ersten Schritt sollen jetzt zunächst 390 Nachweismuster an die Bundeswehr ausgeliefert werden. Hiervon soll die Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) im niedersächsischen Meppen 40 Sturmgewehre zur Qualifizierung erhalten.

Die restlichen 350 Waffen erhält die Truppe zur Einsatzprüfung, welche unter anderem in verschiedenen Klimazonen stattfinden wird. Die umfangreiche Erprobung dient nach Auskunft des Koblenzer Beschaffungsamtes vor allem dem „Vergleich mit der durch den Hersteller im Vergabeverfahren eingereichten Waffen“.


Die Aufnahme zeigt die Vertragsunterzeichnung zum Beschaffungsprojekt „System Sturmgewehr“ durch Jens Bodo Koch (Vorstandsvorsitzender der Heckler & Koch AG) und Annette Lehnigk-Emden (Vizepräsidentin des BAAINBw).
(Foto: Dirk Bannert/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Das neue „System Sturmgewehr“ für die Bundeswehr, das G95 A1, basiert auf dem HK416 A8 des Herstellers Heckler & Koch.
(Foto: Heckler & Koch AG)


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