menu +

Nachrichten


Koblenz/Düsseldorf. Der Rüstungskonzern Rheinmetall kann den zweiten Abruf aus einem Rahmenvertrag über die Lieferung von 155-mm-Artilleriemunition mit der Bundeswehr verbuchen. Das Unternehmen wurde jetzt damit beauftragt, insgesamt mehrere Zehntausend Geschosse des Typs „L15“ für die ukrainischen Streitkräfte sowie konventionelle 155-mm-„Assegai“-Geschosse für die deutschen Streitkräfte zu liefern. Der Auftragswert beläuft sich nach Rheinmetall-Angaben „auf einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag“. Die Auslieferung soll im Laufe des Jahres 2024 erfolgen.

Erst im Juli dieses Jahres hatte Rheinmetall den Abschluss eines neuen sowie die Erweiterung eines bestehenden Rahmenvertrags mit der Bundeswehr im Artilleriebereich vermeldet (wir berichteten). Die Verträge mit dem Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) umfassen die Lieferung mehrerer Hunderttausend Geschosse, Zünder und Treibladungen.

Die Notwendigkeit, die Munitionslager der Streitkräfte wieder zu füllen, ergibt sich aus dem Krieg in der Ukraine. In diesem Kontext erhielt und erhält Rheinmetall mehrere Großaufträge zur Lieferung von Munition.

„Assegai“-Munitionsfamilie wird jetzt auch in die Bundeswehr eingeführt

Der jüngst geschlossene Rahmenvertrag über die Lieferung von 155-mm-Artilleriemunition hat eine Laufzeit bis 2029 und ein potenzielles Auftragsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro (brutto). Erste Bestellungen von Gefechts- und Übungsmunition daraus wurden bereits unmittelbar im Zuge der Vertragsunterzeichnung abgerufen.

Zu der Munitionsfamilie, die Rheinmetall für die Artillerie anbietet, gehören unter anderem das Sprenggeschoss „DM121“, das Nebelgeschoss „DM125“ sowie die von Diehl Defence entwickelte Suchzündermunition „DM702 SMArt“. Hinzu kommen das Übungsgeschoss „RH68“ und die reichweitenoptimierten Nebelgeschosse „RH1901“ und „RH1902“.

Außerdem umfasst das Portfolio die 155-mm-Artillerie-Munitionsfamilie „Assegai“ aus dem Hause Rheinmetall Denel Munition: insensitive Munition (IM), konventionelle Sprenggeschosse (High Explosive/HE) sowie Nebel-, Leucht-, Infrarot-Leucht und weitere Geschosse. Das gesamte „Assegai“-Munitionsspektrum kann auf die volle Reichweite von rund 40 Kilometern genutzt werden. Mit dem erwähnten Rahmenvertrag wird diese Munitionsfamilie auch in die Bundeswehr eingeführt.


Die Aufnahme, entstanden bei einer Rüstungsmesse, zeigt die „Assegai“-Munitionsfamilie von Rheinmetall Denel Munition Ltd, einem Joint Venture bestehend aus der südafrikanischen Denel SOC Ltd (49 Prozent) und der Rheinmetall Waffe Munition GmbH (51 Prozent).
(Bild: Rheinmetall AG)

Kleines Beitragsbild: Die „Assegai“-Munition lässt sich aus allen NATO-STANAG-kompatiblen Artilleriesystemen verschießen, so beispielsweise auch aus der an die Ukraine gelieferte Panzerhaubitze 2000.
(Bild: Rheinmetall AG)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN