Berlin. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat in seiner 49. Sitzung am Mittwoch (10. Mai) einer Beschaffung von 50 weiteren Puma-Schützenpanzern zugestimmt. Verteidigungsminister Boris Pistorius begrüßte die Entscheidung und sprach von einem „Quantensprung hinsichtlich des Schutzes der […] Soldaten, hinsichtlich der Wirksamkeit im Einsatz, aber auch zum Beispiel der Beweglichkeit“. Das Heer habe sich eindringlich und nachdrücklich für den Schützenpanzer Puma ausgesprochen, so der Minister.
Ein entsprechender Rahmenvertrag wurde am heutigen Freitag (12. Mai) im Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der in Kassel ansässigen Projekt System & Management GmbH – kurz PSM – geschlossen. PSM ist ein 2002 gegründetes Joint Venture (je 50 Prozent) der beiden Firmen Krauss-Maffei Wegmann GmbH und Co. KG (KMW) und Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS), zwei der führenden Hersteller für gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge in Europa.
Der Rahmenvertrag sieht die Beschaffung von bis zu 229 Puma-Kettenfahrzeugen vor, von denen nun zunächst 50 Exemplare festbeauftragt werden. Der Vertrag enthält außerdem Ersatzteilpakete und acht Flugphasen-Simulatoren für das Mehrrollenfähige Leichte Lenkflugkörpersystem (MELLS).
Bei den jetzt beauftragten Schützenpanzern handelt es sich um eine Neufertigung der Fahrzeuge im Konstruktionsstand S1. Dieser umfasst unter anderem die Integration hochauflösender tag- und nachtsichtfähiger Kamerasysteme, des Lenkflugkörpersystems MELLS sowie die Integration einer digitalen Funkgeräteausstattung.
Zudem ist vertraglich eine „Fahrschul-Option“ enthalten, welche weitere Fahrschulpanzer sowie die Ausbildung von Personal, Simulatoren und ein Logistikpaket umfasst. Darüber hinaus besteht eine Option zur Einrüstung der Turmunabhängigen Sekundärwaffenanlage (TSWA). Die Auslieferung aller neuer Puma-Fahrzeuge soll im Zeitraum Ende 2025 bis Anfang 2027 erfolgen.
„Mit dem Schützenpanzer Puma stärken wir die Fähigkeiten der Teilstreitkraft Heer“, erklärte nach Vertragsschluss mit dem Auftragnehmer PSM der zuständige Projektleiter im BAAINBw. Den Angehörigen der Panzergrenadiertruppe werde ein leistungsfähiges System, das Schutz, Wirksamkeit und Beweglichkeit in ausgezeichneter Weise kombiniere, zur Verfügung gestellt.
Wir berichteten in der Vergangenheit immer mal wieder über den Schützenpanzer, zuletzt am 19. April 2023 zum Thema „Puma-Nachrüstung“.
Zu unserem Bild: Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz (BAAINBw) wird über einen Rahmenvertrag 50 neue Schützenpanzer Puma für das Deutsche Heer beschaffen.
(Foto: Anne Weinrich/Bundeswehr)
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