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Koblenz/Haifa (Israel)/Fürstenfeldbruck. Abbildende Aufklärung und Überwachung aus der Luft zählen zum Pool der unverzichtbaren Fähigkeiten der Bundeswehr. Im Juni dieses Jahres hat das Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) einen Vertrag mit dem israelischen Rüstungsunternehmen Rafael Advanced Defense Systems Ltd. zur Lieferung von bis zu fünf sogenannten „verlegefähigen Ground Exploitation Systemen“ – kurz GES – geschlossen.

Die GES sind Teil des RecceLite-Luftaufklärungssystems von Rafael, das seinen Sitz in Haifa hat (siehe auch unseren Beitrag vom 22. Juni 2022). Der israelische Generalunternehmer hat sich nun für die in Fürstenfeldbruck ansässige ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH als wesentlichen Unterauftragnehmer für dieses Beschaffungsvorhaben entschieden.

In einer Pressemitteilung von ESG heißt es dazu: „Aufgrund der in zahlreichen Projekten nachgewiesenen Systemintegrations-Kompetenz und der umfassenden Domänenkenntnis übernimmt die ESG in dem Vorhaben die Verantwortung für das Design, die gesamte Beschaffung und Lieferung der Containersysteme einschließlich der vollständigen Integration der IT, Klimatisierungs- und Stromerzeugeraggregate.“ Darüber hinaus sei ESG für die Bundeswehr-spezifische Dokumentation, vielfältige Logistic Services sowie für die Ersatzteilversorgung verantwortlich, so der Pressetext weiter.

Container-Systeme werden teilweise mit ballistischem Schutz ausgeliefert

Die neuen GES bestehen aus mehreren 20-Fuß-Containern, in denen die zur Luftbildauswertung benötigte IT-Ausstattung sowie Klimatisierungs- und Stromerzeugeraggregate für den weltweiten Einsatz integriert sind. Die spezielle IT wird so ausgelegt sein, dass die Trennung unterschiedlicher Informationen mit verschiedenen Geheimhaltungsgraden gewährleistet ist.

Um eine hohe Mobilität und schnelle Verfügbarkeit in unterschiedlichen Einsatzszenarien zu ermöglichen, werden alle Systeme so konzipiert sein, dass der Transport auf der Straße, auf dem Luftweg oder per Schiff möglich ist.

Der mit dem BAAINBw geschlossene Vertrag sieht vor, die Systeme teilweise mit adaptivem, ballistischem Schutz auszuführen.


Die Grafik will zeigen, dass die künftigen Luftbildaufnahmen, die in den neuen, verlegefähigen Ground Exploitation Systemen ausgewertet werden sollen, je nach Bedarf mit den aktuellen Waffensystemen Tornado und Eurofighter oder mit Hilfe von Drohnen erstellt werden können.
(Bild: ESG)

Kleines Beitragsbild: Die Symbolaufnahme „Luftbildauswertung“ zeigt einen Spezialisten der Bundeswehr im nordmalischen GAO im Rahmen des Auslandseinsatzes MINUSMA. Die Bundeswehr nutzt bei dieser Mission auch die Aufklärungsdrohne LUNA (Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungsausstattung), deren Material von geschultem Fachpersonal ausgewertet wird.
(Bild: Bundeswehr)

 


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