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Berlin/Düsseldorf. Der Termin für die „Invictus Games“ in Deutschland steht nun fest: Die paralympischen Weltspiele für einsatzversehrte Soldaten werden vom 9. bis 16. September 2023 in Düsseldorf ausgetragen. Diesen Termin gaben Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller am gestrigen Mittwoch (9. Juni) während der 76. Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages bekannt. Ursprünglich sollten die Spiele in Deutschland bereits im Juni 2022 stattfinden. Die Coronavirus-Pandemie zwang auch hier die Ausrichter und Organisatoren zu einer Verschiebung bis ins Jahr 2023. Berücksichtigt werden musste dabei auch die Neuterminierung der 5. „Invictus Games“ vom 16. bis 22. April 2022 im niederländischen Den Haag. Die Terminfindung fand in enger Abstimmung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) statt, um Überschneidungen mit vergleichbaren sportlichen Großveranstaltungen zu vermeiden.

Die paralympische Sportveranstaltung für kriegsversehrte Militärangehörige gibt es seit dem Jahr 2014 (siehe unseren früheren Beitrag). Bei den ersten „Invictus Games“ im Londoner Queen Elizabeth Olympic Park waren Teilnehmer aus 13 Ländern gestartet. Bisherige Austragungsorte der „Invictus Games“ waren nach London dann Orlando/USA 2016, Toronto/Kanada 2017 und Sydney/Australien 2018.

Initiator und Mitorganisator der „Invictus Games“ ist Prinz Henry Charles Albert David of Wales, der zweite Sohn von Prinz Charles und Diana und Enkel von Königin Elizabeth II. Prinz Harry, Captain des britischen Army Air Corps und selbst zweimal im Afghanistaneinsatz (2008 und 2012/2013), hatte die Idee zu der „Invictus“-Sportveranstaltung im Mai 2013 in den USA. Dort, in Colorado Springs, hatte er mit einem britischen Team an den vergleichbaren „US Warrior Games“ teilgenommen.

Zeichen der Verbundenheit mit der Bundeswehr und befreundeten Streitkräften

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte im Sportausschuss: „Es ist mir eine besondere Freude, dass trotz der vielen Ungewissheiten, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind, die ,Invictus Games‘ jetzt ein neues Veranstaltungsdatum haben. So können alle Teilnehmer sowie deren Familien und Freunde nun verbindlich planen und damit einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg für ihre so bedeutsame gesundheitliche Rehabilitation machen.“

Die Veranstaltung stehe unter dem Motto „A Home for Respect“, so die Ministerin im Ausschuss weiter. Dies mache deutlich, dass bei den „Invictus Games“ die Unterstützung und der Respekt für die Soldaten, die im Dienst an Körper oder Seele verletzt, versehrt oder verwundet wurden, im Mittelpunkt stehen. Mit den paralympischen Weltspielen werde auch ein deutliches Zeichen der Verbundenheit mit der Bundeswehr und den befreundeten Streitkräften gesetzt. „Wir möchten die Wettkämpfe auch zum Anlass nehmen, eine breite gesellschaftliche Debatte über den Einsatz unserer Frauen und Männer in Uniform anzustoßen und damit auch deren Anerkennung stärken.“

Oberbürgermeister Keller erklärte, die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt freue sich auf die Teilnehmer aus der ganzen Welt. Das sportbegeisterte Düsseldorfer Publikum werde den Soldatinnen und Soldaten, die mit ihrem Einsatz Großes geleistet hätten, und ihren Familien und Freunden die Weltoffenheit der Stadt präsentieren und sie mit offenen Armen willkommen heißen.

Veranstalter hoffen auf „ein Fest des Optimismus und der Inspiration“

Erwartet werden im Jahr 2023 zu den 6. „Invictus Games“ am Rhein rund 500 Wettkämpfer aus mehr als 20 Nationen. Sämtliche Wettbewerbe sollen im Stadion „Merkur Spiel-Arena“, auf den Außenanlagen des „Arena-Sportparks“ und in der Schwimmanlage „Rheinbad“ ausgetragen werden.

In einer Presseerklärung des Bundesministeriums der Verteidigung heißt es: „Das von der Bundeswehr zusammen mit der Stadt Düsseldorf getragene Projekt soll ein einzigartiges Fest des Optimismus und der Inspiration werden. Eines der wesentlichen Ziele dieses internationalen Sportwettkampfes ist es, den an Seele und Körper verwundeten, verletzten und erkrankten Angehörigen der Streitkräfte – Aktive wie Ehemalige – eine größere Wahrnehmung und Anerkennung in der Gesellschaft zu verschaffen und deren Weg in der Rehabilitation zu unterstützen.“


Zu unserer Symbolaufnahme: „Invictus Games“ in Orlando/USA – Stabsfeldwebel Manfred Faget (rechts) bei einer Laufdisziplin am 10. Mai 2016.
(Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: „Invictus Games 2016“ in Orlando: Hauptfeldwebel Kai Cziesla (links) gewann damals die Silbermedaille im Vier-Minuten-Rudern.
(Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr)


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