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Nachrichten


Halle/München/Hamburg. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert, dass die Bundesregierung den Aufholprozess Ostdeutschlands mit der Verlagerung oder Einrichtung von Bundesinstitutionen unterstützt. In einem Gespräch mit der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstagausgabe) machte er sich für den Umzug eines Bundesministeriums nach Sachsen-Anhalt stark. Der CSU-Politiker schlug auch vor, Sachsen-Anhalt zum Standort einer neuen Bundeswehr-Universität zu machen.

Durch diesen Zuzug könne die Region attraktiver gemacht werden, sagte Söder der Mitteldeutschen Zeitung. Er erinnerte daran, dass die Bundeswehr sich mittlerweile auch intensiv mit Medizinfragen und mit Fragen der Pflege und Betreuung befasse. Mit einem Standort der Bundeswehr-Universität in Sachsen-Anhalt „könnte ein neuer Nukleus entstehen“, so Söder.

Am Freitag (21. Mai) hatte Söder mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Reiner Haseloff in Leuna (Saalekreis) Kooperationen zwischen den beiden Bundesländern vereinbart. Konkret sollen Hochschulen und Wissenschaftler der Fraunhofer-Gesellschaft stärker zusammenarbeiten, Bayern fördert das Projekt mit einer Million Euro.

Viel Lob im neuen CHE-Hochschulranking 2021/2022

Die beiden bereits existierenden Bundeswehr-Universitäten in München und Hamburg haben beim aktuellen CHE-Hochschulranking 2021/2022 einmal mehr hervorragend abgeschnitten. Das Ranking ist mit rund 120.000 befragten Studierenden und mehr als 300 untersuchten Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen (HAW) sowie Dualen Hochschulen und Berufsakademien der umfassendste und detaillierteste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum.

An der Universität der Bundeswehr München hat das Fach „Informatik“ von den Studierenden sehr gute Bewertungen unter anderem für die Unterstützung eines Auslandsstudiums und die Ausstattung der Arbeitsplätze bekommen. Im Fach „Politik- /Sozialwissenschaften“ bewerteten die Studierenden unter anderem die Studienorganisation als „sehr gut“.

Die Studierenden an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg sind sehr zufrieden mit der Studienorganisation in „Politik- /Sozialwissenschaften“. Das Studium könne in angemessener Zeit abgeschlossen werden, heißt es in der CHE-Bewertung.

Wir haben in der Vergangenheit immer mal wieder über die beiden Bundeswehr-Einrichtungen im Zusammenhang mit dem CHE-Hochschulranking berichtet, zuletzt im Oktober 2019. Beide Universitäten wurden 1973 auf Bestreben des damaligen Verteidigungsministers Helmut Schmidt gegründet. Der Lehr- und Forschungsbetriebs an beiden Hochschulen begann am 1. Oktober 1973.


Kompakt                                  

Das im nordrhein-westfälischen Gütersloh beheimatete gemeinnützige Centrum für Hochschulentwicklung – kurz CHE – geht auf eine Initiative von Reinhard Mohn (Unternehmer und Gründer der Bertelsmann Stiftung) sowie Professor Dr. Hans-Uwe Erichsen (Rechtswissenschaftler und von 1990 bis 1997 Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz) zurück. Gesellschafter des CHE sind seit der Gründung im Jahr 1994 die Bertelsmann Stiftung und die Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz.

In einer Selbstdarstellung heißt es unter anderem: „Das CHE will zur Qualität, Leistungsfähigkeit und Vielfalt des Hochschulwesens in Deutschland und Europa beitragen. Dazu erarbeitet und erprobt es mit Partnern Konzepte für das Hochschulsystem und Handreichungen für dessen Entscheidungsträger. Es entwickelt Instrumente der Transparenz von Forschung und Lehre, unter anderem das renommierteste Hochschulranking Europas.“

Das CHE-Hochschulranking gilt als besonders umfassende und detaillierte Wertung im deutschsprachigen Raum. Es fragt die aktuell Studierenden nach ihren Studienbedingungen sowohl im Allgemeinen als auch zu konkreten Kriterien wie Betreuung, Unterstützung im Studium oder für ein Auslandsstudium, das Lehrangebot, die Studienorganisation oder die Prüfungen. Auch die Angebote zur Berufsorientierung, der Wissenschafts- oder Praxisbezug, die Räume, die Bibliotheksausstattung oder die IT-Infrastruktur werden von den Befragten beurteilt. Darüber hinaus werden vom CHE Fakten zu Lehre und Forschung erhoben. Jedes Jahr wird ein Drittel der Fächer neu bewertet.


Die Symbolaufnahme zeigt Studierende der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg in der Bibliothek.
(Foto: Rheinhard Scheiblich/Helmut-Schmidt-Universität)

Kleines Beitragsbild: Markus Söder in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der CSU am 23. November 2019 beim CDU-Parteitag in Leipzig.
(Foto: Olaf Kosinsky/Wikipedia/unter Lizenz CC BY-SA 3.0 de –
vollständiger Lizenztext: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)


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