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Düsseldorf/Bremen/Diepholz. Der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern ist offiziell mit der Betreuung, Wartung und Instandhaltung der Sikorsky-Transporthubschraubern CH-53G unserer Luftwaffe beauftragt worden. Ab März 2021 wird dazu das Unternehmen in Diepholz zwei Instandhaltungsdocks betreiben. An diesem niedersächsischen Standort ist seit 2018 eine abgesetzte Instandhaltungsstaffel als Teil des Hubschraubergeschwaders 64 stationiert. Der Vertrag mit der Bremer Rheinmetall Aviation Services GmbH hat eine Laufzeit von fünf Jahren und kann optional um ein Jahr verlängert werden. Der Auftragswert liegt Rheinmetall zufolge „im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“.

Rheinmetall konnte sich in einer Ausschreibung durchsetzen und damit den Bundeswehr-Auftrag sichern. Die Rheinmetall Aviation Services GmbH, die zum Geschäftsbereich der Rheinmetall Tochtergesellschaft „Electronic Solutions“ gehört, wird die Instandsetzungsmaßnahmen an den Hubschraubern CH-53G am Standort Diepholz durchführen. Dabei soll das Schwesterunternehmen Rheinmetall Technical Publications GmbH, ein zugelassener luftfahrttechnischer Betrieb mit Sitz am Bremer Flughafen, im Bereich „Organisation und luftfahrtrechtliche Abwicklung“ unterstützen.

Rheinmetall Aviation Services war Anfang 2019 für die strategische Kooperation mit dem US-Unternehmen Sikorsky beim Rüstungsprojekt „Schwerer Transporthubschrauber“ (STH) gegründet worden und soll in diesem Programm die Arbeitsanteile Wartung, Instandhaltung, Training sowie Dokumentation übernehmen. Sikorsky und Rheinmetall arbeiten bereits seit 2009 eng im Rahmen verschiedener Beschaffungsvorhaben zusammen (siehe auch hier und hier).

Sikorsky CH-53G bereits seit dem Jahr 1972 bei der Bundeswehr in Nutzung

In Diepholz ist das Hubschraubergeschwader 64 mit einem abgesetzten Bereich für größere Instandsetzungsmaßnahmen zuständig und verfügt über insgesamt fünf bundeswehreigene Instandhaltungsdocks für die CH-53G – ein Luftfahrzeugmuster, das sich bei der Bundeswehr seit 1972 in Nutzung befindet.

Insgesamt verteilt sich das Geschwader der Luftwaffe auf vier Dienstorte. Der Stab, die Fliegende Gruppe und die Technische Gruppe sind im baden-württembergischen Laupheim, die Lufttransportgruppe im brandenburgischen Schönewalde/Holzdorf stationiert. In Diepholz ist – wie bereits beschrieben –eine abgesetzte Instandhaltungsstaffel beheimatet. Am vierten Dienstort, Bückeburg in Niedersachsen, wird durch eine Teileinheit der Simulator-Betrieb „CH53“ sichergestellt.

Das Hubschraubergeschwader 64 mit seinen rund 2700 Soldaten und Zivilisten wird seit dem 1. Oktober 2017 von Oberst Christian Mayer geführt. Nach Informationen der Luftwaffe besitzt der Verband momentan 60 Hubschrauber CH-53 und 15 leichte Mehrzweckhubschrauber des Typs H145M LUH SOF (LUH steht für „Light Utility Helicopter“ und SOF für „Special Operations Forces“; die Typenzertifizierung Nr. R.010 der Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit/European Union Aviation Safety Agency – kurz EASA – von 6. März 2019 bezeichnet diesen Militärhelikopter von Airbus allerdings als „MBB-BK117“ beziehungsweise die entsprechende Variante als „MBB-BK117 D-2m“).


Die Aufnahme zeigt einen CH-53G der Deutschen Luftwaffe am Standort Diepholz. Zurzeit werden diese Hubschrauber in der Luftwaffe in vier Versionen genutzt:
CH-53G mit Instrumentenflug-Ausrüstung (IFR = Instrument Flight Rules);
CH-53GS als „geschützter“ Hubschrauber mit IFR-Ausrüstung, Außenzusatztanks zur Reichweitenerhöhung, kompatibler Beleuchtung zum Nachttiefflug mit Bildverstärkerbrille und Selbstschutzausstattung für den Elektronischen Kampf (EK); zusätzlich können diese Maschinen mit ballistischem Teilschutz, Triebwerkstaubabscheider sowie Selbstschutz-Bewaffnung ausgerüstet werden;
CH-53GE als „geschützter“ Hubschrauber in der Ausstattung dem CH-53GS gleichend, zur Reichweitenerhöhung werden jedoch noch Innenzusatztanks genutzt;
CH-53GA als produktgesteigerter (PV) Hubschrauber mit verbesserten Fähigkeiten bei Navigation, Kommunikation und Selbstschutzausstattung.
(Foto: Rheinmetall AG)

Kleines Beitragsbild: CH-53G des Hubschraubergeschwaders 64 in Diepholz.
(Foto: Rheinmetall AG)


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