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Berlin. Angesichts der erschreckenden Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen will Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer jetzt kurzfristig weitere 5000 Bundeswehrangehörige zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden abstellen – nunmehr also rund 20.000 statt der bisherigen 15.000 Kräfte. Die Soldaten sollen ebenfalls vorrangig in Gesundheitsämtern, Pflegeheimen und Teststrecken eingesetzt werden. Dies erklärte die Ministerin am heutigen Sonntag (15. November) in der Sendung „Bericht aus Berlin“ des ARD-Hauptstadtstudios.

Im Gespräch mit Moderatorin Tina Hassel sagte die Ministerin wörtlich: „Es geht noch mehr und wir wollen noch mehr helfen. Wir sind in den Gesundheitsämtern unterwegs, wir helfen bei Abstrichen, wir stellen natürlich auch mit unseren Bundeswehrkrankenhäusern und den Sanitätern einen Teil der zivilen Versorgung sicher, wir helfen in Pflegeheimen und wir wissen, dass wir auch bei der Impfstrategie, die jetzt aufgesetzt wird, unsere Rolle spielen – zumindest in der Logistik. Und deswegen werden wir unser Hilfskontingent, das Corona-Hilfskontingent, von 15.000 noch einmal erhöhen auf 20.000.“

Weiter erklärte Kramp-Karrenbauer: „Hinzu kommen noch einmal die Reservisten, hinzu kommt das, was wir in der Sanität zur Verfügung stellen. Wir haben immer gesagt, wenn die zivilen Strukturen ans Ende kommen, ist die Bundeswehr da, um zu helfen, und zu diesem Auftrag stehen wir auch.“

Wir berichteten letztmalig am 10. November über die umfangreiche Amtshilfe der Bundeswehr und aktuelle Personalzahlen (siehe hier).

Eigene mobile Corona-Impfzentren für die Truppe – aber nicht nur

Im dem später über die Social-Media-Kanäle der ARD angebotenen „Nachbericht aus Berlin“ ergänzte die Ministerin, die Bundeswehr sei auch bereit, mit eigenen mobilen Impfzentren beim Impfen sowie beim Aufbau der Logistik für die Kühlkette, die notwendig sei, um das erwartete Impfserum gegen COVID-19 ausreichend kalt zu halten, zu helfen.

Wörtlich sagte die CDU-Politikerin: „Wir sind gerade dabei, mit dem Bundesministerium für Gesundheit – aber auch in Absprache mit den Ländern – das gesamte Szenario zu entwickeln. Das beginnt bei Frage: Wo wird der Impfstoff angeliefert? Wie wird er dann weiter verteilt in die Bundesländer?“ Bei diesen logistischen Fragen spiele auch die Überlegung eine große Rolle, eigene Impfzentren aufzubauen die nicht nur dem Eigenbedarf der Streitkräfte dienen sollen, sondern „wenn es darauf ankommt, auch den Ländern zur Verfügung gestellt werden können“.

Weiter führte Kramp-Karrenbauer im Studio aus: „Zuerst einmal ist es Sache der Bundesländer selbst, ob sie auch in diesem Punkt die Hilfe der Bundeswehr anfordern. Wir planen zurzeit mit 26 dieser Impfzentren, die wir auch mobil ausgestalten wollen, so dass man möglicherweise auch die Chance hat, in Regionen, wo wir größere Flächen aber weniger Bevölkerung haben, ebenfalls impfen zu können.“

Die Verteidigungsministerin betonte in ihrem Gespräch mit ARD-Moderatorin Hassel, die Bundeswehr sei absolut in der Lage, neben der Corona-Hilfe auch ihre eigentliche Aufgabe der Landesverteidigung weiter in vollem Umfang zu erfüllen.


Unser Bild zeigt Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am 15. November 2020 in der Sendung „Bericht aus Berlin“ des ARD-Hauptstadtstudios. Ein zentrales Thema des Interviews: die Amtshilfe der Bundeswehr während der Coronavirus-Pandemie.
(Videostandbild: Quelle Redaktion „Bericht aus Berlin“/ARD-Hauptstadtstudio/ARD)

Kleines Beitragsbild: Moderatorin Tina Hassel (links) am 15. November 2020 mit ihrem Studiogast Annegret Kramp-Karrenbauer.
(Videostandbild: Quelle Redaktion „Bericht aus Berlin“/ARD-Hauptstadtstudio/ARD)


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