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Berlin/Burg. Die Bundeswehr hat am gestrigen Mittwoch (1. Dezember) zwei neue Dienstgrade eingeführt: Oberhalb des Dienstgrades Oberstabsgefreiter gibt es jetzt den Korporal und den Stabskorporal. Die ersten vier Korporale wurden im Logistikbataillon 171 „Sachsen-Anhalt“ in Burg bei Magdeburg in den neuen Dienstgrad befördert – zwei Kameraden vom Heer, einer von der Luftwaffe und einer von der Marine.

Das Presse- und Informationszentrum Personal der Bundeswehr äußerte sich zu den Premiere-Beförderungen in einer Pressemitteilung. Dort heißt es: „Unsere [Mannschaftsdienstgrade] nehmen eine wichtige Rolle bei der täglichen Auftragserfüllung der Bundeswehr wahr. Ihre Aufgaben haben sich im Laufe der Zeit verändert, ebenso die Anforderungen an ihren Dienst und das Maß an Verantwortung, das sie innehaben.“ Herausragenden Frauen und Männern der Laufbahn wolle die Bundeswehr deshalb „eine neue, attraktive Karriereperspektive anbieten und damit ihre Motivation fördern sowie ihre Leistung belohnen“.

Die Bundeswehr will bis 2031 die Laufbahn der Mannschaften mit 5000 neuen Dienstposten attraktiver machen. Bis Anfang April nächsten Jahres sollen die ersten 1400 Korporale ernannt sein (siehe auch unseren Beitrag vom Oktober 2020). Mit der Beförderung ist laut Verteidigungsministerium auch eine bessere Vergütung verbunden. Ein Korporal hat demnach 51 Euro brutto mehr auf seiner Gehaltsabrechnung.

Letztmalig ein neuer Dienstgrad in der Bundeswehr vor 25 Jahren

Nach dem Beförderungsappell in der Clausewitz-Kaserne in Burg gratulierte das Ministerium auf Twitter: „Herzlich willkommen und viel Soldatenglück! Unsere ersten vier Korporale sind heute Morgen in Burg bei Magdeburg befördert worden. Mit dem neuen Mannschaftsdienstgrad in der Bundeswehr werden besondere Leistungen ausgezeichnet – er ist Ausdruck unserer Wertschätzung für die Soldaten und Soldatinnen.“

Mit ihren neuen Spitzendienstgraden in der Laufbahn der Mannschaften orientiert sich die Bundeswehr an zahlreichen anderen Armeen, in denen es schon länger Korporale gibt. Anders als dort aber zählen die Bundeswehr-Korporale nicht zur Laufbahn der Unteroffiziere. Der zuletzt neu in die deutschen Streitkräfte eingeführte Dienstgrad war 1996 der Oberstabsgefreite. Er war bis heute der Spitzenrang in der Laufbahn der Mannschaften.


Kompakt                           

Das in Burg bei Magdeburg stationierte Logistikbataillon 171 „Sachsen-Anhalt“ leistet mit seinen sechs Kompanien und rund 1000 Angehörigen einen wichtigen Beitrag für die logistische Folgeversorgung innerhalb der Bundeswehr. Die Aufgaben erstrecken sich von der Beschaffung, Disposition, Lagerung, Transport und Instandsetzung diverser Versorgungsartikel bis hin zu deren Umschlag.

Von 2022 bis 2024 soll das Bataillon als Leitverband „Logistikbataillon LAND“ der nationalen Unterstützungskräfte der NATO Response Force (NRF) eingesetzt werden.


Zu unserer Bildsequenz:
1. Neue Spitzendienstgrade für die Mannschaftslaufbahn: Soldaten mit den Schulterklappen „Korporal“ und „Stabskorporal“ der Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine in Berlin beim Fotoshooting.
(Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr)

2. Clausewitz-Kaserne in Burg, 1. Dezember 2021: Die vier Kandidaten aus den drei Teilstreitkräften warten auf ihre Beförderung.
(Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr)

3. Fregattenkapitän Michael Hinz, Kommandeur des Logistikbataillons 171, bei der Beförderung.
(Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr)

4. Gespannt verfolgen die angetretene Angehörigen des Verbandes die Zeremonie.
(Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: So sehen sie aus – die neuen Bundeswehr-Mannschaftsdienstgrade „Korporal“ und „Stabskorporal“.
(Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr; grafische Bearbeitung: mediakompakt)


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