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Rostock-Warnemünde/Kiel. Der Tender „Elbe“ hatte am Donnerstag vergangener Woche (14. Juli) von seinem Heimatstützpunkt Rostock-Warnemünde aus nach Kiel verlegt, um sich dort mit dem Minenjäger „Sakala“ aus Estland und dem Patrouillenboot „Skalvis“ aus Litauen zusammenzuschließen. Am gestrigen Montag (18. Juli) liefen die Einheiten dann gemeinsam in die Ostsee aus, um sich später dem ständigen NATO-Minenabwehrverband SNMCMG 1 (Standing NATO Mine Countermeasures Group 1) anzuschließen. Der Tender „Elbe“ ist jetzt die Operationszentrale für den internationalen Einsatzstab.

Befehlshaber der SNMCMG 1 ist der estländische Fregattenkapitän Johan Seljamaa. Die weitere Führungsebene für den Gesamtverband besteht aus belgischen, deutschen, estnischen und niederländischen Marinesoldaten. Der NATO-Verband wird hauptsächlich im Ost- und Nordseeraum operieren. Es sind Einsätze bei den multinationalen Seemanövern „Northern Coasts“, „Joint Warrior“ oder auch „Open Spirit“ geplant. Wir werden berichten.

Das Kommando über den Tender „Elbe“ mit seiner Besatzung – 66 Soldaten, darunter vier Frauen – hat Kapitänleutnant Stefan Meier.

Minenabwehrverband seit 1973 schon acht Mal unter deutscher Führung

Vorgänger der „Elbe“ als Flaggschiff des SNMCMG 1 war der Tender „Donau“ gewesen. Das Versorgungsschiff hatte am 25. Januar dieses Jahres den Marinestützpunkt Kiel unter dem Kommando von Korvettenkapitän Martin Dellin verlassen, um für die kommenden Monate den Minenabwehrverband des Bündnisses zu führen.

Wenige Tage zuvor, am 21. Januar, hatte es in Kiel einen Wechsel der Verbandsführung – von den Niederlanden zu Deutschland – gegeben. Mit Fregattenkapitän Martin Schwarz war an diesem Donnerstag bereits zum achten Mal ein deutscher Marineoffizier Kommandeur des im Jahr 1973 aufgestellten NATO-Schiffsverbandes geworden.

Eine letzte Geschwaderfahrt für vier deutsche Schnellboote

Der Tender „Donau“ diente schließlich insgesamt sechs Monate als SNMCMG-Flaggschiff. Der Einsatz ging vor Kurzem mit dem Besuch bei der diesjährigen Kieler Woche (18. bis 26. Juni) zu Ende.

Bei der Heimreise am 26. Juni von Kiel nach Warnemünde wurde die „Donau“ vom Tender „Elbe“ und von den letzten vier Schnellboote der Marine begleitet. Für S73 „Hermelin“, S75 „Zobel“, S76 „Frettchen“ und S80 „Hyäne“ war es die letzte Geschwaderfahrt, sie werden nun Anfang Juli aus der Fahrbereitschaft genommen (siehe auch hier).

Während der Kieler Woche war übrigens das Kommando über die SNMCMG 1 von Fregattenkapitän Schwarz an Fregattenkapitän Seljamaa übergeben worden.


Unsere Aufnahme zeigt den Tender A511 „Elbe“ in See.
(Foto: PrInfoZ Marine)


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