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Wilhelmshaven. Gebaut nach dem neuesten Stand der Technik unter Berücksichtigung aller aktuellen Sicherheitsanforderung – und doch ein bekanntes Bootsformat: Die Einsatzflottille 2 der Deutschen Marine erhielt vor Kurzem in Wilhelmshaven die beiden ersten modernisierten Bereitschafts- und Einsatzboote vom Typ Rapid C-810. Insgesamt will die Teilstreitkraft alle ihre bisherigen zwölf Boote gegen zwölf neue Boote, hergestellt von der finnischen Firma Boomeranger Boats Oy, austauschen. Die Rapid C-810 „2.0“ sollen künftig auf den deutschen Fregatten der Klassen F123 und F124 eingesetzt werden.

An Bord der „Hamburg“, einer Fregatte der F124-Klasse, wurde das erste Boot bereits integriert und wird von der Besatzung genutzt: als Bereitschaftsboot in der Seenotrettung, operativ als Boardingboot und schließlich beim Personen- und Materialtransport.

Die beiden jetzt ausgelieferten Bereitschafts- und Einsatzboote wurden ergänzend zu den zwölf bereits vorhandenen und bis zu 15 Jahre alten Booten beschafft. Nach und nach sollen diese in die Jahre gekommenen Rapid C-810 ebenfalls durch die modernisierte Variante ersetzt werden.

Komplett neuer Antriebsstrang sowie moderne Funk- und Navigationsanlage

Die neuen Boote haben sich optisch kaum verändert, entsprechen nun aber den neuesten Sicherheitsanforderungen und dem heutigen Stand der Technik: Neben einem komplett neuen Antriebsstrang (der Antriebsstrang besteht aus dem 350 PS starken Motor, dem passenden Getriebe und einem Wasserstrahlantrieb) sowie moderner Funk- und Navigationsanlage werden auch schockgedämpfte Sitze verbaut (schockgedämpfte Sitze mildern extreme Stöße auf den Körper ab).

Darüber hinaus gibt es viele Anpassungen, um die Ausstattung besser nutzen zu können. Beispielweise gehören jetzt individuell einstellbare Deckschienen zur Befestigung der Sitze und der Materialien sowie ein austauschbarer und leicht instand zu setzender Schlauchfender zu den Neuerungen (Schlauchfender dienen unter anderem zum Schutz der Bootsaußenhaut vor Beschädigungen).

Gleichteile-Konzept reduziert logistischen und personellen Aufwand

Um die Neuanschaffung möglichst kostensparend umzusetzen, werden beim Bau der Boote Produkte und Materialien verwendet, die bereits in der Marine eingeführt sind – damit wird das sogenannte Gleichteile-Konzept genutzt. Ein positiver Nebeneffekt: Es müssen weniger Ersatzteile auf Vorrat beschafft werden. Hierdurch reduziert sich sowohl der logistische als auch der personelle Aufwand.

Besonders für die Nutzer ist das modernisierte Boot von großem Vorteil: Weil Technik und Funktionsweise bereits in der Truppe bekannt sind, können die Boote nun auch sofort eingesetzt werden.

Insgesamt sind die Life-Cycle-Costs – also die Kosten von der Beschaffung bis zur endgültigen Außerdienststellung – erheblich gesunken.


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Die Aufnahme zeigt eines der beiden neuen Bereitschafts- und Einsatzboote Rapid C-180 am Tag der Abnahme.
(Foto: Stefan Müller/Bundeswehr)


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