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Osnabrück. Ein interdisziplinärer Forschungsverbund hat sich lange mit dem deutschlandweit umfangreichsten Forschungsprojekt zum Themenkomplex „Organisierte Kriminalität“ befasst. Jetzt sollen die Ergebnisse vorgestellt werden. Die Universität Osnabrück lädt dazu am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche (13. und 14. September) zu einer öffentlichen Fachtagung ein.

Was können Politik, Justiz und Polizei gegen Organisierte Kriminalität – kurz OK – tun? Diese Frage ist deshalb so schwer zu beantworten, da das organisierte Verbrechen viele Gesichter hat. Neue Technologien, globalisierte Märkte, veränderter Bedarf an Ressourcen sowie soziale und rechtliche Entwicklungen haben zu neuen Formen geführt.

Das Forschungsprojekt „Systematische und umfassende Analyse sowie Bekämpfungsperspektiven der Organisierten Kriminalität (OK 3.0)“ hat über drei Jahre hinweg und mit einer Förderung von insgesamt drei Millionen Euro die Strukturen und Methoden der kriminellen Gruppenaktivitäten untersucht.

Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Experten aus Polizei, Justiz und Politik

Unter Leitung des Strafrechtswissenschaftlers Prof. Dr. Arndt Sinn von der Universität Osnabrück wurden außerdem konkrete Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger entwickelt. „Es ist dem Forschungsverbund gelungen, die Strukturen der OK systematisch zu analysieren, ihre Entwicklungsdynamiken und Wirkungsmechanismen zu ermitteln, Zukunftsprognosen aufzustellen und auf diese Weise einen erheblichen Beitrag zur Eindämmung zu leisten“, erklärt Sinn dazu.

Die Ergebnisse des Projekts werden bei der Tagung der Universität Osnabrück vorgestellt und unter anderem im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Experten aus Polizei, Justiz und Politik erörtert. Tagungsort ist der Helikoniensaal im Botanischen Garten der Universität.

Eröffnungsvortrag durch Vorsitzenden Richter am Bundesgerichtshof

An der Podiumsdiskussion nehmen teil: der Kriminalbeamte und SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Fiedler (Fiedler ist unter anderem in Bundestag Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat und Mitglied des Rechtsausschusses), Generalstaatsanwalt Andreas Heuer (Generalstaatsanwaltschaft Oldenburg), Kriminaldirektor Fred-Mario Silberbach (Bundeskriminalamt) sowie Prof. Sinn. Moderatorin ist die Kriminaldirektorin a.D. Sabine Vogt.

Grußworte von Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl (Präsidentin der Universität Osnabrück) und Sabine ten Hagen-Knauer (Leiterin des Referats „Zivile Sicherheitsforschung“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung) werden die Tagung eröffnen. Den Eröffnungsvortrag hält der Vorsitzende Richter des 3. Strafsenats am Bundesgerichtshof, Prof. Dr. Jürgen Schäfer.

Interdisziplinärer Forschungsverbund und zahlreiche assoziierte Partner

Der interdisziplinäre Forschungsverbund für das Projekt umfasst neben dem Zentrum für Europäische und Internationale Strafrechtsstudien ZEIS (ZEIS ist die Forschungsstelle am Fachbereich „Rechtswissenschaften“ der Universität Osnabrück) und dem Institut für Wirtschaftsstrafrecht der Universität Osnabrück auch die Eberhard Karls Universität Tübingen, die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT in Darmstadt.

Weitere assoziierte Partner waren und sind: die Generalzolldirektion Köln, die Generalstaatsanwaltschaften Frankfurt am Main und Rheinland-Pfalz, das Ministerium der Justiz des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, die Staatsanwaltschaft Darmstadt, die Landeskriminalämter Baden-Württemberg und Brandenburg, das Bayerische Staatsministerium der Justiz sowie das Polizeipräsidium Essen.


Randnotiz                                  

Abschlusskonferenz zum Forschungsprojekt „OK 3.0“
Datum: 13. September 2023 (Beginn 14 Uhr) und 14. September 2023 (Beginn 9:30 Uhr).
Veranstalter: Zentrum für Europäische und Internationale Strafrechtsstudien ZEIS der Universität Osnabrück.
Tagungsort: Helikoniensaal im Bohnenkamp-Haus (Gebäude 64), Botanischer Garten, Albrechtstraße 29, 49076 Osnabrück.
Anmeldung: Weitere Informationen zur Tagung und zur Online-Registrierung unter dem Link https://tinyurl.com/ORGKRIM. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Nach Ausschöpfung der Platzkapazitäten wird das Portal geschlossen.
Kontakt: (0541) 969-6133, ok@uni-osnabrueck.de, www.org-krim.uni-osnabrueck.de.


Zu unserer Bildsequenz:
1. Symbolbild 1 „Kriminalität“ aus dem Bildangebot von Pixabay.
(Foto: Kira Hoffmann/pixabay.com/de/photos/glasscheibe-glas-kaputt-1497227/
unter Pixabay License = freie kommerzielle Nutzung, kein Bildnachweis erforderlich).

2. Symbolbild 2 „Kriminalität“ aus dem Bildangebot von Pixabay.
(Foto: Steve Buissinne/pixabay.com/de/photos/feuerwaffe-pistole-revolver-waffe-409000/
unter Pixabay License = freie kommerzielle Nutzung, kein Bildnachweis erforderlich).

Kleines Beitragsbild: Das Bohnenkamp-Haus im Botanischen Garten der Universität Osnabrück dient unter anderem mit seinem Helikoniensaal als Ort der Bildung und Begegnung. Architektur und Lage des lichtdurchfluteten Hauses inmitten des Botanischen Gartens bieten ein einzigartiges Forum für die Öffentlichkeit. Die Aufnahme zeigt einen Blick in den Helikoniensaal, Tagungsort der „Abschlusskonferenz Projekt OK 3.0“.
(Bild: Bund deutscher Innenarchitekten bdia)


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