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Berlin. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, fordert eine gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik der Europäischen Union. „Darauf will ich mich konzentrieren, denn die gibt es de facto nicht“, sagte die FDP-Politikerin dem Kölner Stadt-Anzeiger für die morgige Samstagausgabe (20. Mai). Die 65-Jährige leitet den Verteidigungsausschuss seit dem 15. Dezember 2021. Nun will sie bei der Europawahl 2024 als Spitzenkandidatin der Liberalen antreten. Die Freien Demokraten nominierten sie dafür im Rahmen des FDP-Bundesparteitages (21. bis 23. April) in Berlin.

„Erst jetzt, durch den erneuten Angriff Russlands auf die Ukraine, schaffen wir es erstmals, auch militärisch europäisch zu denken“, sagte Strack-Zimmermann in ihrem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. Sie setzt sich – so wurde in dem Gespräch deutlich – für eine europäische Armee ein, die neben den nationalen Armeen aufgebaut werden könnte.

Die FDP-Bundestagsabgeordnete erklärte: „Gerade, weil wir vermehrt nationale Tendenzen sehen, ist es die Aufgabe der Europapolitiker, solche Projekte voranzutreiben.“ Und: „Es wäre ja schrecklich, wenn ich Ihnen jetzt sagen würde: Mit 27 Nationen kriegen wir das nicht auf die Kette. Wir haben in Deutschland 16 Bundesländer, trotzdem machen wir Bundespolitik.“

Verteidigung als gesamteuropäische Herausforderung

Ihren geplanten Abschied von der Bundespolitik und Umzug nach Brüssel nennt Strack-Zimmermann gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger „keinen Abschied aus Berlin“, sondern eine „Erweiterung meiner Aufgaben“.

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages begründet dies so: „Verteidigung ist wahrlich kein rein deutsches Thema, sondern auch und besonders eine gesamteuropäische Herausforderung – das wurde mir in den letzten eineinhalb Jahren besonders bewusst.“


Die Aufnahme zeigt Marie-Agnes Strack-Zimmermann am 5. April 2022 kurz vor einer Studioproduktion im Parlamentsfernsehen in Berlin.
(Foto: Leon Kuegeler/photothek/Deutscher Bundestag)

Kleines Beitragsbild: Ausschussvorsitzende Strack-Zimmermann am 17. März 2022. An diesem Donnerstag begrüßte sie NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (links im Bild) als Gast des Gremiums.
(Foto: Janine Schmitz/photothek/Deutscher Bundestag)


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