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Berlin. Die Teilnahme der Bundeswehr an nationalen und multinationalen Übungen in den Jahren 2022 und (veranschlagt) 2023 hat insgesamt rund eine halbe Milliarde Euro gekostet. Dies geht aus einer Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung Siemtje Möller hervor. Die Antwort erteilte die SPD-Politikerin bereits am 9. Mai dieses Jahres. Die in Möllers Auskunft mitgelieferte Tabelle über die jeweiligen Truppenübungen enthielt auch die multinationale Hochwertübung „Blue Flag 2023“, die unter israelischer Führung und mit deutscher Beteiligung im Süden Israels stattfinden sollte. „Blue Flag“ wurde nach dem Angriff der radikal-islamischen Hamas auf israelische Ortschaften und Kibbuze inzwischen abgesagt.
Nach den Kosten erkundigt hatte sich die Bundestagsabgeordnete Sevim Dağdelen (Die Linke). Dağdelen (Wahlkreis Bochum I), die unter anderem Obfrau ihrer Fraktion im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages ist, wollte von der Regierung wissen: „In welcher Höhe sind für das Jahr 2022 tatsächliche Kosten für Truppenübungen entstanden, und welche Kosten sind nach Kenntnis der Bundesregierung für die Teilnahme der Bundeswehr an multinationalen Manövern und Übungen im Jahr 2023 veranschlagt.“
Luftwaffenübung „Blue Flag 2023“ in Israel mit deutscher Beteiligung gecancelt
In ihrer Antwort teilte Staatssekretärin Möller mit, dass im Jahr 2022 Ausgaben in Höhe von 189,122 Millionen Euro für Truppenübungen der deutschen Streitkräfte entstanden seien. Und weiter erklärte sie: „Durch die Bundesregierung wurde für das Jahr 2023 ein Haushaltsmittelbedarf in Höhe von 311 Millionen Euro für Truppenübungen prognostiziert.“ Darin enthalten – wie eingangs bereits erwähnt – auch die Luftwaffenübung „Blue Flag 2023“ in Israel, die mittlerweile wegen der schrecklichen Ereignisse vom 7. Oktober im Süden des Landes abgesagt wurde.
Unsere Infografik (siehe Bild) listet die zehn Bundeswehr-Übungen mit den größten Haushaltsmittelzuweisungen des Jahres 2023 auf.
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Der Bildhintergrund unserer Grafik zeigt Fallschirmjäger der Bundeswehr beim Vorgehen im Gelände. Das Foto entstand am 10. März 2014 bei der 16-Nationen-Übung „Cold Response“.
(Foto: Oliver Bender/Bundeswehr; Infografik © Christian Dewitz/mediakompakt 11.23)
Kleines Beitragsbild: NATO-Übung „JAWTEX“, 14. Mai 2014 – ein Angehöriger der Fernspählehrkompanie am Funkgerät.
(Foto: Gerrit Burow/Bundeswehr)
