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Koblenz/Düsseldorf/München/Friedberg-Derching. Der Rüstungskonzern Rheinmetall ist von der Bundeswehr und von den Streitkräften der Niederlande mit der Lieferung von bis zu 3058 Caracal-Luftlandefahrzeugen beauftragt worden. Es handelt sich um einen mehrjährigen Rahmenvertrag für bis zu 2054 deutsche und 1004 niederländische Fahrzeuge. Der Gesamtauftragswert beträgt maximal 1,9 Milliarden Euro.

In einem ersten Schritt wurden jetzt als Festbeauftragung aus dem Rahmenvertrag 1508 Fahrzeuge im Wert von etwa 870 Millionen Euro (brutto) bei Rheinmetall bestellt. Auf der deutschen Seite erfolgt die Beschaffung aus Mitteln des Sondervermögens „Bundeswehr“.

Der Caracal ist als gemeinsames Produkt aus der Partnerschaft Rheinmetalls mit der Mercedes-Benz AG (Stuttgart) und der Armoured Car Systems GmbH (Friedberg-Derching) entstanden. Die Auslieferung der ersten Erprobungsmuster ist bereits im ersten Quartal 2024 geplant, der Start der Serienauslieferung ist für Anfang 2025 vorgesehen.

Mobile Plattform für Luftlande- oder Spezialeinsatzverbände der Streitkräfte

Das 4×4-Allradfahrzeug Caracal ist speziell auf die Anforderungen an mobile Plattformen für Luftlande- oder Spezialeinsatzverbände der Streitkräfte zugeschnitten. In einer Pressemitteilung von Rheinmetall heißt es: „Die Beschaffung der ,Einsatzsysteme Luftlandeplattform‘ erfolgt vor dem Hintergrund der angespannten Sicherheitslage und dem Fokus auf dringend benötigte Kapazitäten zur Landes- und Bündnisverteidigung.“ Aufgrund der engen militärischen Zusammenarbeit der deutschen und der niederländischen Streitkräfte und einer vergleichbaren Bedarfslage in beiden Ländern sei das Projekt von Anfang an als bilaterale Beschaffung betrieben worden, so Rheinmetall weiter.

Über die Auftragsvergabe schreibt der Düsseldorfer Konzern zudem: „Das wettbewerbliche Verfahren, das im Oktober 2022 seinen Auftakt nahm, wurde über zwei Angebotsphasen im Eiltempo zur Realisierung geführt. Rheinmetall hat schlussendlich im Zusammenspiel der Faktoren ,Preis‘ und ,Technik‘ gegenüber dem verbliebenen Wettbewerber das wirtschaftlichere Angebot abgegeben.“

Auftragnehmer verspricht „große Stückzahlen in industrieller Serienqualität“

Der Caracal basiert auf einem handelsüblichen Chassis der neuen militärischen G-Modell-Baureihe 464 von Mercedes-Benz. Damit biete der Caracal „eine voll industrialisierte marktverfügbare Plattform, die in Zukunft zahlreichen internationalen Nutzern angeboten und über die Nutzungsdauer logistisch versorgt werden kann“, wirbt Rheinmetall in seiner Pressemitteilung.

Björn Bernhard, Geschäftsführer der Rheinmetall Landsysteme GmbH, erklärt abschließend: „Gemeinsam mit unseren Partnern Mercedes-Benz AG und Armoured Car Systems GmbH haben wir die Fahrzeugproduktion voll industrialisiert, wodurch wir zügig große Stückzahlen in industrieller Serienqualität liefern können.“ Und: „Die Endmontage aller deutschen und niederländischen Fahrzeuge werden wir in unserem Werk in Ede (Niederlande) und bei unserem Partner VDL Special Vehicles B.V. aus Eindhoven realisieren. Dadurch können wir unsere Produktion an zwei Montagestandorten skalieren und gleichzeitig zu einer nachhaltigen Wertschöpfung in unserem Partnerland beitragen.“


Die Aufnahme zeigt das neue Luftlandefahrzeug der deutschen und niederländischen Streitkräfte, das 4×4-Allradfahrzeug Caracal.
(Foto: Rheinmetall AG)


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