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Donauwörth/Kassel-Calden. Rund zweieinhalb Jahre haben die Verhandlungen gedauert, jetzt ist es so weit: Airbus Helicopters übernimmt die ZF Luftfahrttechnik GmbH. Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Luftfahrtindustrie firmiert ZF künftig als hundertprozentige Airbus-Tochtergesellschaft am alten und neuen Sitz in Kassel-Calden unter dem Namen Airbus Helicopters Technik GmbH. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „weltweit führender Hersteller von dynamischen Komponenten für leichte und mittlere Hubschraubern und den dazugehörigen Dienstleistungen“. Mit einem globalen Kundenstamm sei ZF auch national führender MRO-Anbieter für dynamische Komponenten von Militärhubschrauber, heißt es in einer Pressemitteilung zur Firmenübernahme weiter.

Mit der Übernahme der ZF Luftfahrttechnik GmbH, die bislang zum Mutterkonzern ZF Friedrichshafen AG gehörte, ergänzt der Hubschrauber-Hersteller Airbus Helicopters sein Portfolio um das MRO-Serviceangebot (MRO = Maintenance, Repair und Operations/Wartung, Reparatur und Betrieb) und sichert sich damit zusätzliche Kompetenzen im Bereich der dynamischen Systeme.

Christoph Zammert, Executive Vice-President „Customer Support & Services“ bei Airbus Helicopters, erklärte: „Mit der neuen Unternehmenseinheit können wir unser Serviceangebot für unsere Kunden – wie etwa die Bundeswehr – entscheidend verbessern. Die Eingliederung von ZF Luftfahrttechnik in die Airbus-Familie eröffnet uns neue Möglichkeiten in einem äußerst dynamischen Markt.“

Lange und erfolgreiche Partnerschaft zwischen Airbus und ZF

Die ZF Luftfahrttechnik GmbH in Kassel-Calden hat in der Vergangenheit mehr als 10.000 Getriebe in die ganze Welt geliefert. Sie war unter anderem Lieferant für das Hauptgetriebe des leichten zweimotorigen Mehrzweckhubschrauber H135 und am H145-Programm beteiligt.

Der Hubschrauber H135 ist bei der Bundeswehr im Einsatz als Schulungshubschrauber. Den H145 nutzt die Truppe zum einen als leichten Mehrzweckhubschrauber H145M LUH SOF (das Kürzel „LUH“ steht für „Light Utility Helicopter“, das Kürzel „SOF“ für „Special Operations Forces“ – im Bundeswehrjargon also „Leichter Unterstützungshubschrauber für Spezialkräfte“), zum anderen unter der Bezeichnung LUH SAR als Maschine für die SAR-Kräfte des Deutschen Heeres (LUH = Light Utility Helicopter/Leichter Unterstützungshubschrauber; SAR = Search and Rescue/Suchen und Retten).

Im Jahr 2021 erzielte ZF Luftfahrttechnik nach Airbus-Angaben einen Umsatz von 94 Millionen Euro und beschäftigte mehr als 450 Mitarbeiter. Airbus Helicopters blickt – so der Pressetext aus Donauwörth – „auf eine lange und erfolgreiche Partnerschaft mit ZF Luftfahrttechnik, die viele Jahre zurückreicht“.


Unser Symbolfoto zeigt das „ZF“-Logo des Mutterkonzerns ZF Friedrichshafen.
(Bild: nr)

Kleines Beitragsbild: Hinweisschild „ZF Luftfahrttechnik“ am Firmensitz in Kassel-Calden.
(Bild: nr)


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