Koblenz/Manching/Wunstorf. Für die Transportmaschinen der Bundeswehr vom Typ A400M gibt es jetzt einen neuen Systembetreuungsvertrag. Diesen hat am heutigen Montag (3. Juli) in Koblenz das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit dem Unternehmen Airbus Defence & Space GmbH geschlossen.
Durch zusätzlich geschaffene Kapazitäten können nun voraussichtlich ab dem Jahr 2025 in Manching und ab dem Jahr 2027 in Wunstorf weitere leichte, mittlere und schwere Instandsetzungsmaßnahmen an der deutschen A400M-Flotte durchgeführt werden. Hierzu will Airbus auch einen sogenannten „Base Maintenance Service“ (BMS) am Standort Wunstorf einrichten. Die hierfür erforderlichen Bauarbeiten sollen zeitnah nach Unterzeichnung des Vertrages beginnen.
In einer Pressemitteilung schreibt das BAAINBw: „Durch den zusätzlich gewonnenen Standort Wunstorf und die weiteren Kapazitäten in Manching erhöhen sich die industriellen Instandhaltungskapazitäten innerhalb Deutschlands um etwa 85 Prozent im Vergleich zum Status quo. Die mehrjährig vorausschauende Planung wurde dahingehend bereits angepasst.“
Die Besonderheit bei den Wartungsintervallen für den A400M besteht darin, dass diese nicht abhängig von den Flugstunden, sondern kalendarisch terminiert stattfinden. Die leichte Instandhaltung steht alle sechs Monate, die mittlere alle zwei Jahre und die schwere alle sechs Jahre an.
Dabei umfasst die leichte Instandhaltung eine oberflächliche Befundung, Funktionstests und kleinere Wartungsarbeiten. Die Ausführung zeitkritischer Maßnahmen, wie beispielsweise der Austausch betriebsnotwendiger oder sicherheitsrelevanter Bauteile, fällt in der mittleren Instandhaltung an. Eine Grundüberholung sowie der Wechsel größerer Komponenten oder ganzer Baugruppen wird als schwere Instandhaltung durchgeführt.
1. A400M auf dem Rollfeld beim Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf, im Hintergrund eine startende Airbus-Maschine.
(Foto: Stefan Petersen/Bundeswehr)
2. Symbolbild zur Unterzeichnung des neuen In-Service-Support-Vertrages zwischen der Firma Airbus Defence & Space GmbH und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr am 3. Juli 2023 in Koblenz.
(Foto: Dirk Bannert/Bundeswehr)