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Koblenz/Oberndorf am Neckar. Das universell einsetzbare Maschinengewehr MG5 soll nach und nach das MG3 als mittleres Maschinengewehr in der Bundeswehr ablösen. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat dazu kürzlich aus einem Rahmenvertrag mit dem Waffenhersteller Heckler & Koch GmbH weitere 400 MG5 A2 abgerufen.

Die Waffen sollen ab August dem Deutschen Heer zur Verfügung stehen. Ausgestattet werden sollen vor allem die Kräfte der schnellen NATO-Eingreiftruppe VJTF 2023 (VJTF = Very High Readiness Joint Task Force).

Das vollautomatische MG5 im Kaliber 7,62 x 51 mm kann Ziele effektiv bis zu einer Entfernung von 1000 Metern bekämpfen. Die optimale Kampfentfernung auf Zweibein beträgt 600 Meter. In der Truppe wird das MG5 wahlweise mit einem Zweibein oder lafettiert als Unterstützungswaffe eingesetzt.

Der Hersteller selber schreibt über die Waffe: „Im Gegensatz zu konventionellen Maschinengewehren bietet die ausgeklügelte und zeitgemäße Architektur des indirekten Gasdruckladers zahlreiche technische- und ergonomische Neuerungen. Unter anderem verfügt das MG5 in Serie über eine Schnittstelle zur Nutzung bereits eingeführter MG3-Lafetten. Als ganzheitliches Konzept ist das Universalmaschinengewehr MG5 sowohl für den Infanteristen im abgesessenen Kampf als auch zur Bekämpfung luftbeweglicher Ziele oder als Bord- beziehungsweise Sekundärbewaffnung einsetzbar.“

Inzwischen bereits mehr als 10.000 Maschinengewehre beauftragt

Der Rahmenvertrag zur Beschaffung der Maschinengewehre MG5 mit dem Hersteller, der seinen Sitz im baden-württembergischen Oberndorf am Neckar hat, besteht bereits seit 2013. Die Vereinbarung zwischen dem BAAINBw und Heckler & Koch liegt mittlerweile als 5. Änderungsvertrag vor. Im März hat der Haushaltsausschuss des Bundestages im Rahmen einer 25-Millionen-Euro-Vorlage über die Beschaffung der 400 MG5 A2 entschieden.

Der Vertrag ermöglicht einen jährlich flexiblen Abruf der Maschinengewehre anhand des identifizierten Bedarfs der Truppe. Seit 2015 wurden so durch das Koblenzer Beschaffungsamt mehr als 10.000 MG5 beim Hersteller beauftragt.


Zu unseren beiden Aufnahmen:
1. Offiziersausbildung in Torgelow, Mecklenburg-Vorpommern – Offiziersanwärter durchqueren während einer Durchschlageübung am 9. August 2021 den Fluss Randow. Im Bildvordergrund ein Soldat mit dem MG5.
(Foto: Marco Dorow/Bundeswehr)

2. Deutsch-österreichische Evaluierung am 24. November 2021 auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig, Österreich. Ein deutscher Fallschirmjäger mit dem MG5 beim Orts- und Häuserkampf.
(Foto: Jana Neumann/Bundeswehr)


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