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Bure (Schweiz)/Düsseldorf. Am 9. September vergangenen Jahres präsentierte der Rheinmetall-Konzern auf dem Waffenplatz Bure in der Schweiz der Öffentlichkeit seinen Funktionsdemonstrator Skyranger 30 HEL. Die Vorführung an diesem Donnerstag fand statt im Rahmen der Veranstaltung „Drohnenabwehr Bure 2021“, ausgerichtet vom Schweizerischen Bundesamt für Rüstung armasuisse.

Rheinmetalls Skyranger 30 HEL (HEL = Hochenergielaser) kann den Luftraum mit drei Effektoren – Rohrwaffe, Lenkwaffen sowie Hochenergielaser – verteidigen. Der HEL-Effektor besteht aus der Laserquelle und dem Strahlführungssystem, beide im Fahrzeug integriert. Hinzu kommt die Laserwaffenstation, die in den Turm eingerüstet ist und zugleich als Träger für die elektro-optischen Sensoren dient. Die Laserwaffenstation kann Luftziele automatisch verfolgen und mit einem Laserstrahl neutralisieren.

Die Revolverkanone „30mm x 173 KCE“ ist mit einer Kadenz von 1200 Schuss pro Minute laut einer aktuellen Pressemitteilung von Rheinmetall „die weltweit leistungsstärkste Waffe in diesem Kaliber“. Tempierbare Munition erhöhe die Trefferwahrscheinlichkeit auf kleinste Luftziele, so der Konzern in seinem Produkttext weiter. Die zusätzlich mitgeführten Lenkwaffen böten dem Skyranger 30 HEL Vorteile hinsichtlich Flexibilität und Reichweite. (Anm.: Tempierbarkeit = Fähigkeit, ein Wirkmittel zu einem festgelegten Zeitpunkt beziehungsweise nach einer festgelegten Entfernung zur Wirkung zu bringen.)

Antwort auf sämtliche Bedrohungen aus dem Luftraum

Rheinmetall hebt in seiner Pressemitteilung hervor: „Der Skyranger 30 HEL ist die neue Hybridlösung, um zukünftig auf sämtliche luftgestützte Bedrohungen eine Antwort geben zu können. Aus dem modularen Zusammenspiel von 30mm-Rohrwaffe, Flugkörper und Hochenergielaser/HEL ergibt sich ein Mix an Effektoren, der in dieser Zusammenstellung einzigartig ist.“

Das Hybridsystem könne mit einem entsprechenden Sensormix autonom den Luftraum überwachen und den besten Effektoren-Einsatz vorzubereiten, wirbt der Hersteller. Mobile Einheiten im Marsch oder wichtige Einrichtungen könnten so mit dem Skyranger vor Bedrohungen aus der Luft geschützt werden.

Angestrebt werden jetzt Laserleistungen von 20 bis 50 Kilowatt

Am Schluss der Rheinmetall-Veröffentlichung heißt es: „Die aktuellen Technologiemuster für Laserwaffensysteme haben in Versuchen bereits erfolgreich Laserleistungen von 20 Kilowatt nachgewiesen. Dabei ist die Technologie für eine Erhöhung auf bis zu 100 Kilowatt bereits integraler Bestandteil.“

Die eingesetzte Laserwaffenstation verfüge außerdem über eine eigene Sensorik, um Ziele zu identifizieren und zu verfolgen. Die aufeinander abgestimmten Baugruppen ermöglichten es ferner, die Strahlqualität der Laserquelle auch bei hoher Leistung mit hoher Präzision auf das Ziel auszurichten. Dank der ausgeklügelten Mechanik könne der Luftraum um die Trägerplattform zu einhundert Prozent abgedeckt werden, versichert Rheinmetall. In einer ersten Realisierungsphase seien nun Laserleistungen von 20 bis 50 Kilowatt angedacht.


Der Bildausschnitt zeigt die Bewaffnung der Hybridlösung Skyranger 30 HEL.
(Foto: Rheinmetall AG)

Kleines Beitragsbild: Skyranger 30 HEL – auch einsetzbar bei der Drohnen-Abwehr.
(Foto: Rheinmetall AG)


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