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Stadtallendorf. Achtung Bundeswehr-Fans! Am morgigen Dienstag (19. Juli) will die Fernmeldekompanie der Division Schnelle Kräfte (DSK) eine besondere Sprungausbildung durchführen. Rund 200 Fallschirmspringer sollen dabei direkt im Edersee landen. Die Durchführung steht – angesichts der extremen Sommerhitze – noch unter dem Vorbehalt einer ausreichenden Wassermenge in dem Stausee, der im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Nordhessen liegt.

Bei der Übung springen die Soldaten aus einem Flugzeug des Typs M28 „Skytruck“, um an der Wasseroberfläche des Edersees das „Notverfahren Wasserlandung“ zu trainieren. Nach der Wasserlandung werden die Springer von Booten der Pioniertruppe und der Organisation Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aufgenommen und an Land gebracht.

Dieses Sicherheitstraining gilt als eines der schwierigsten Manöver für einen Fallschirmspringer und soll deshalb in regelmäßigen Abständen geübt werden. Während der letzten beiden Jahre konnte aufgrund der Coronavirus-Pandemie die Übung allerdings nicht durchgeführt werden.

Das „Notverfahren Wasserlandung“ kommt zu Einsatz, wenn ein Fallschirmjäger entgegen der ursprünglichen Planung nicht an Land, sondern über einer Wasseroberfläche den Boden erreicht. Dann heißt es, sich schnellstmöglich von der Ausrüstung zu befreien und an Land zu kommen, um den eigentlichen Auftrag auszuführen.

Zuschauer sind herzlich willkommen

Die Flugzeuge mit den Fallschirmspringern werden vom Heeresflugplatz Fritzlar in Richtung Edersee starten, wo die Automatiksprünge durchgeführt werden. Dabei verlassen die Fallschirmjäger in einer Höhe von etwa 400 Meter die Maschine, während sich ihre Fallschirme automatisch öffnen. Die Sinkphase beträgt (wetterabhängig) zwischen 90 und 120 Sekunden.

Zuschauer sind herzlich eingeladen, dem Sprungdienst am Edersee von der DLRG-Station aus zuzusehen. Die ersten Springer sollen gegen zehn Uhr auf dem Wasser landen.

In diesem Jahr stehen die Fallschirmjäger vor einer besonderen Herausforderung: Aufgrund des sehr niedrigen Wasserstandes des Edersees ist ihre Landefläche kleiner als sonst. Sollte der Wasserspiegel weiter absinken, könnte der Sprungdienst auch noch kurzfristig abgesagt oder vorzeitig beendet werden.

DSK-Motto „Einsatzbereit. Jederzeit. Weltweit.“

Die Division Schnelle Kräfte umfasst die Heeresflieger- und Spezialkräfte der Bundeswehr sowie deutsche und niederländische Fallschirmjäger. Der Division untersteht seit Juli 2014 mit der 11. Luftmobilen Brigade auch ein niederländischer Großverband. Das Motto der DSK-Angehörigen lautet: „Einsatzbereit. Jederzeit. Weltweit.“

Die Fallschirmsprungausbildung zählt dabei zu den Kernkompetenzen der Soldaten, weshalb der Divisionsstab in Stadtallendorf regelmäßig Fallschirmsprungdienste zur Weiterbildung und zum Fähigkeitserhalt durchführt.


Zu unseren zwei Aufnahmen:
1. Die M28 „Skytruck“, ein ziviles Schulungsflugzeug in Diensten der Bundeswehr.
(Foto: Desale Asfaha/Bundeswehr)

2. Auch diesem Fallschirmjäger glückte in Jahr 2019 die Wasserlandung im Edersee.
(Foto: Desale Asfaha/Bundeswehr)


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