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Berlin/Fritzlar. Über den Zustand der Unterkunftsgebäude in der Georg-Friedrich-Kaserne in Fritzlar und dort geplante Sanierungs- und Bauvorhaben erkundigte sich vor einigen Wochen der CDU-Bundestagsabgeordnete Armin Schwarz. Schwarz, Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages, wollte von der Bundesregierung unter anderem wissen, ob ihr der marode Bauzustand der Kasernenunterkünfte in Fritzlar bekannt sein.

Der Unionspolitiker fragte außerdem, welche Maßnahme die Regierung in der Georg-Friedrich-Kaserne – abgesehen von einer Mängelbeseitigung – plane, um auch hier vor Ort „die übergeordneten Ziele der Attraktivitätssteigerung des Dienstes in der Bundeswehr“ zu erreichen.

Schwarz erhielt Auskunft von Thomas Hitschler, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung. Hitschler teilte am 7. April mit, dass der Bundesregierung der Zustand der Unterkunftsgebäude in der Georg-Friedrich-Kaserne sehr wohl bekannt sei. Das Verteidigungsministerium habe zwei Baumaßnahmen veranlasst, die zur Schaffung neuer Unterkünfte mit einem höheren Standard dienten. Der Staatssekretär führte weiter aus: „Diese sind als Folgeprojekt zu den Unterkünften in Schwarzenborn in Modulbauweise geplant und sollen nun auch in Fritzlar anhand einer funktionalen Leistungsbeschreibung sowie möglichst mit der bereits in Schwarzenborn bewährten Arbeitsgruppe realisiert werden.“

Die dazugehörige Bauunterlage soll laut Hitschler in der für die 22. Kalenderwoche (letzte Mai-Woche/erste Juni-Woche) vorgesehenen Ressortverhandlung mit dem Bundesministerium der Finanzen „endabgestimmt“ werden.

In der Liegenschaft eine Vielzahl von denkmalgeschützten Gebäuden

Der CDU-Parlamentarier erkundigte sich auch nach den Gründen des seiner Meinung nach schleppenden Genehmigungsverfahrens für eine Sanierung beziehungsweise ein Neubauprojekt. Schwarz fragte die Regierung: „Aus welchen Gründen wird eine seit 1996 bestehende militärische Bedarfsforderung für eine Große Baumaßnahme zur Sanierung/zum Neubau von sechs Unterkunftsgebäuden in der Georg-Friedrich-Kaserne in Fritzlar immer wieder um Jahre verschoben oder neu aufgestellt, weil [so das Argument] keine ausreichende Standort- beziehungsweise Stationierungssicherheit bestünde?“ Und: „Wie wird die Bundesregierung den schnellstmöglichen Abschluss dieser Baumaßnahmen inklusive der zeitgerechten Bereitstellung der notwendigen Haushaltsmittel sicherstellen?“

Dazu die Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs: „Aktuell ist die Standort- und die Stationierungssicherheit für die Georg-Friedrich-Kaserne gegeben und unstrittig. Dies wurde mit der letzten Stationierungsentscheidung für die Bundeswehr im Jahr 2011 langfristig bestätigt. Die bereits längerfristig geplanten Unterkunftsbauten am Standort mussten jedoch wegen höher priorisierter Maßnahmen in der Liegenschaft zurückgestellt werden. Bei diesen vorrangig umzusetzenden Maßnahmen handelte es sich um den Bau der ,Hangarhallen für Hubschrauber‘ sowie um in der Liegenschaft noch dringlicher umzusetzende Sanierungs- und Bauunterhaltungsmaßnahmen zum militärischen Funktions- und Betriebserhalt.“

Wie Hitschler weiter erläuterte, erfordere außerdem eine Vielzahl von denkmalgeschützten Gebäuden in der Liegenschaft umfangreiche Untersuchungen, ehe man in der geschützten Substanz beispielsweise den Umbau zum modernen Unterkunftsstandard realisieren und damit einen Teilbedarf decken könne. „Bei anderen denkmalgeschützten Gebäuden entfiel diese Option angesichts leider abgängiger Grundsubstanz“, so der Vertreter des Verteidigungsministeriums zum Schluss.


Die Aufnahme zeigt den Schriftzug „Georg-Friedrich-Kaserne“ nahe des Kasernenhaupttors. Der Heeresflugplatz Fritzlar im hessischen Schwalm-Eder-Kreis wird seit 1957 von Heeresfliegern der Bundeswehr genutzt. 1964 wurde die damalige „Flugplatz-Kaserne“ in „Georg-Friedrich-Kaserne“ zu Ehren von Feldmarschall Georg Friedrich von Waldeck-Eisenberg (1620 bis 1692) umbenannt.
(Foto: nr)

Kleines Beitragsbild: Eingangsbereich der Fritzlarer Georg-Friedrich-Kaserne.
(Foto: nr)


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