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Feldkirchen. Nach einer zweijährigen Pause präsentierte der Sanitätsdienst der Bundeswehr im oberbayerischen Feldkirchen nahe Straubing wieder seine Leistungsfähigkeit. Dort in der Gäuboden-Kaserne fand im Zeitraum 21. bis zum 30. Juni die Informationslehrübung 2022 des Organisationsbereichs statt. Im Mittelpunkt stand dabei die Rettungskette, die den Weg vom Ort der Verwundung bis zur klinischen Versorgung umfasst.

Die Informationslehrübung des Sanitätsdienstes richtete sich an aktive Soldaten (auch anderer Nationen), Teilnehmer des Generalstabslehrgangs, Militärattachés sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und von Hilfsorganisationen.

Generalstabsarzt Dr. Norbert Weller, Chef des Stabes im Kommando Sanitätsdienst, führte Besucher der Leistungsshow am letzten Tag als Moderator durch das straffe Programm.

Behandlung von kontaminierten Verwundeten

Nach einer kurzen Einführung in die Lage, zeigte das medizinische Personal in der Gäuboden-Kaserne die Vorgehensweise, wenn Kräfte im Gefecht verwundet werden. Mit routinierten Handgriffen versorgten die Kräfte die „Verwundeten“ bis zu ihrem Abtransport mit einem gepanzerten Sanitätsfahrzeug.

Nicht immer können Verwundete sofort auf dem OP-Tisch behandelt werden. Manchmal muss zunächst eine Dekontamination erfolgen. Auch diese konnten die Besucher der Lehrübung mitverfolgen.

Anlieferung von Material und Medikamenten per Drohne

Bei der Leistungsshow konnten die Besucher auch „hinter die Kulissen“ blicken und erfahren, was an Material und Gerät notwendig ist, um eine medizinische Versorgung verwundeter Bundeswehrangehöriger zu gewährleisten. Die Versorgung – so der Sanitätsdienst – „soll im Behandlungsergebnis dem zivilen Standard in Deutschland entsprechen“.

In den bei der Informationslehrübung dargestellten Szenarien kamen sowohl bekannte Fahrzeuge zum Einsatz, als auch neue Elemente wie eine Drohne. Mit dem unbemannten, ferngesteuerten Luftfahrzeug können dringend benötigte Materialien, beispielsweise Medikamente, schnell angeliefert werden.

Tiefe Einblicke in das System „Sanitätsdienst“

Der Sanitätsdienst der Bundeswehr ist für die medizinische Versorgung der Bundeswehrsoldaten verantwortlich. Dies gilt für alle Einsatzoptionen – von der Landes- und Bündnisverteidigung bis zu Einsätzen und Missionen.

Das System „Sanitätsdienst“ mit seinen Regimentern und dem medizinischen Personal aus den Bundeswehrkrankenhäusern soll im Einsatz seine volle Wirkung entfalten. In Feldkirchen war das Feedback aus dem Besucherkreis nach Angaben des Presse- und Informationszentrums des Organisationsbereichs „überaus positiv“. Die Informationslehrübung habe „tiefe Einblicke in dieses System und die Organisation der Rettungskette zugelassen“, heißt es in der vorläufigen Bilanz der Veranstalter.


Zu unserem Bildmaterial:
1. Die Informationslehrübung des Sanitätsdienstes dient der Ausbildung des Führungsnachwuchses der Bundeswehr sowie der Information von Offizieren ausländischer Streitkräfte. Die diesjährige Leistungsshow war geprägt von realitätsnahen Szenarien und Einlagen, die teilweise für die Zuschauer auf Großbildleinwände übertragen wurden.
(Foto: Andreas Schmidt/Bundeswehr)

2. Der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, besuchte die Veranstaltung in der Gäuboden-Kaserne in Feldkirchen ebenfalls.
(Foto: Andreas Schmidt/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Rettungskette – Anlieferung eines Verwundeten zur weiteren Behandlung in einer Luftlanderettungsstation.
(Foto: Minh Vu/Bundeswehr)


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